Cheyenne Kuhn trifft Leichtathletik-Stars in Zürich

Von Cheyenne Kuhn

... mit 100+200-Meter-Olympiasiegerin 2016 Elaine Thompson (Foto: privat)

Von meinen Eltern bekam ich zur Jugendweihe eine Reise nach Zürich zum dortigen Leichtathletikmeeting „Weltklasse Zürich“ geschenkt. Dort angekommen in unserem Hotel in der Altstadt, erkundeten wir diese zu Fuß. Überall in der Stadt gab es schon Hinweise auf das Meeting am Donnerstag, eine Weltstadt im Leichtathletikfieber!

Als ich meinen Koffer auspackte, wunderte ich mich ein zweites Mal, da meine Eltern Trainingszeug und Spikes eingepackt hatten. Na ja, dachte ich, ich habe ja einen Trainingsplan bekommen und fragte nicht weiter nach. Am Dienstag war die Freude und Überraschung dann um so größer, da meine Eltern organisiert hatten, dass ich an „Jugend trainiert mit der Weltklasse“ teilnehmen konnte. Je näher wir dann am Abend dem Stadion „Letzigrund“ kamen, desto aufgeregter wurde ich. Was würde mich erwarten. Die folgenden drei Stunden wurden dann zu einem der schönsten Momente in meinen Leben.

Zuerst wurden wir alle herzlich von den Trainern des LC Zürich begrüßt. Dann kamen plötzlich größere Autos in das Stadion gefahren. Aus diesen stiegen dann mehrere Weltstars aus und winkten uns zu. Es waren Elaine Thompson, Asafa Powell, Omar McLeod und Veronica Campell- Brown aus Jamaika, Tom Walsh, Ivana Spanovic, Ruth Beitia, die deutsche Cindy Roleder und einige andere, deren Namen mir nicht so geläufig waren (Lagat, Simpson) sowie der Züricher Lokalheld Karim Hussein.

Nach einem kurzen Weitsprungtraining mit Ivana Spanovic sowie einem Staffeltraining mit Veronica Campell-Brown kam es dann zum eigentlichen Höhepunkt unserer Reise. Die Stars stellten sich zu einer Autogramm- und Fotostunde zur Verfügung, die ich natürlich ausführlich in Anspruch nahm. Besonders stolz bin ich auf meine Fotos mit der Doppelolympiasiegerin im Sprint Elaine Thompson, die sehr herzlich war und zum Schluss auch noch meine Spikes signierte.
Beeindruckt war ich auch von der Freundlichkeit und Ernsthaftigkeit der Stars beim Training. Besonders Veronica Campell-Brown zeigte sich dabei als Perfektionistin.

Am Mittwochabend fanden wir uns dann in der Bahnhofshalle in Zürich ein, wo der Stabhochsprung der Frauen stattfand. Wir ergatterten uns einen Platz in der ersten Reihe, der ca. 3 Meter von der Matte entfernt war. Es herrschte eine unglaubliche Atmosphäre, die die Springerinnen um die Olympiasiegerin Stefanidis und unsere Mecklenburgerin Martina Strutz zu sehr guten Leistungen beflügelte.
Zum Abschluss gingen wir dann am Donnerstagabend noch einmal in das „Letzigrund“ Stadion zum eigentlichen Meeting. Ein beeindruckendes Erlebnis. Das Stadion war ausverkauft und die 25000 Zuschauer erwiesen sich als Dauerklatscher und -jubeler. Wir saßen zwischen dem Athleteneingang und dem 100m - Start in der zweiten Reihe und konnten so jeden Weltstar nochmals aus der Nähe betrachten.

Am Ende gab es dann noch die Ehrung der diesjährigen Diamond-League Sieger durch Lord Sebastian Coe (IAAF-Präsident) und einen feierlichen Schlussakt, bei dem das Stadion verdunkelt wurde und anschließend in den Züricher Farben blau und weiß erstrahlte.

Insgesamt war es ein unvergessliches Erlebnis, an dem ich dann hoffentlich mal selbst als Aktiver teilnehmen kann.

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