Claudine Vita kehrt mit Gold und Silber von der U20-EM zurück

Von Ralf Ploen

Gold und Silber für Claudine Vita (SCN) bei der U20-EM Foto: I. Hensel

Bei den Junioren-Europameisterschaften (U20) in Eskilstuna (Schweden) errang Claudine Vita (SC Neubrandenburg) gleich zweimal Edelmetall. Der Schützling von Dieter Kollark gewann Gold im Diskuswerfen mit einer Weite von 57,47 Meter und Silber im Kugelstoßen mit neuer persönlicher Bestweite von 17,13 Meter.
Mit der 1-Kilogramm-Scheibe tat sich die Vier-Tore-Städterin anfangs schwer. Bis zum vierten Durchgang führte die Slowenin Veronika Domjan, die mit 56,04 Meter eine neue nationale Bestmarke erzielte. Doch im fünften Versuch schleuderte Claudine den Diskus auf 56,64 Meter und ließ im letzten 57,47 Meter folgen!
Ähnlich stark trumpfte die 18-jährige dann im Kugelstoßen zum Ende des Finales auf. Im von Emel Dereli dominierten Wettbewerb, die mit 18,40 Meter einen neuen türkischen Rekord aufstellte, lag Claudine lange Zeit auf Rang vier. Doch im fünften Versuch stieß die Neubrandenburgerin das 4-Kilogramm-Gerät auf die neue persönliche Bestweite von 17,13 Meter, die ihr Silber einbrachte.

Leider verpasste Kugelstoßer Patrick Müller (SC Neubrandenburg) eine Medaille. Er musste sich mit Rang vier zufrieden geben. Der ehemalige U18-Weltmeister kam mit der 6-Kilogramm-Kugel auf 20,48 Meter. Der Sieg ging an den Polen Konrad Bukowiecki mit dem neuen Meisterschaftsrekord von 22,62 Meter. Die europäische Bestmarke von David Storl verfehlte er um elf Zentimeter. Patricks ein Jahr jüngerer Trainingspartner Merten Howe schlug sich bei den Titelkämpfen ausgezeichnet und wurde mit 18,58 Meter Sechster.

In der deutschen 4-x-400-Meter-Staffel stand Lill-Ann Hochkeppler (SC Neubrandenburg). An dritter Position laufend, trug sie dazu bei, dass das DLV-Team in 3:39,11 Minuten den fünften Platz erreichte. Vereinskameradin Tracey Schulz hatte hingegen Pech. Nach einem souveränen Vorlaufsieg der deutschen Staffel in 44,61 Sekunden verlor das 4-x-100-Meter-Quartett im Finale den Staffelstab, so dass die greifbar nahe Medaille verpasst wurde.

Von den sechs für die europäischen Titelkämpfe qualifizierten Athleten des SC Neubrandenburg schied nur Lara Kempka in der Qualifikationsrunde aus. Leider kam sie nicht wie erhofft zurecht und schied im Diskuswerfen mit einer Weite von 45,69 Meter aus. Als siebter Starter aus Mecklenburg/Vorpommern war Marek Sefranek (SG Greifswald) für das Nationalteam der Slowakei in Eskilstuna dabei. Der Sprinter, der sich leider bei den Europaspielen in Baku drei Wochen zuvor eine Oberschenkelblessur zuzog und nur eingeschränkt trainieren konnte, schied im Vorlauf über 100 Meter in 10,73 Sekunden (+1,2) aus.

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