Deutsche Jugendmeisterschaften 2023 in Rostock

Von Ralf Ploen und Frank Benischke

Vom 21. bis zum 23. Juli ist Rostock Gastgeber der Deutschen Jugendmeisterschaften 2023. Über 1.400 Sportlerinnen und Sportler aus 401 Vereinen kämpfen in den Altersklassen U18 und U20 um Titel, Medaillen und Bestleistungen. 43 Athletinnen und Athleten aus Mecklenburg-Vorpommern sind auch mit dabei.

Anton Steffen (1. LAV Rostock) und Martha Seidel (HSG Universität Greifswald) gewannen am 1. Tag Gold für unser Bundesland, beide im Speerwerfen der U18 - beide noch dem jüngeren Jahrgang angehörend. Anton steigerte sich im letzten Durchgang auf die neue persönliche Bestleistung von 68,23 Meter. Martha setzte sich gleich mit ihrem ersten Wurf (46,92 Meter) an die Spitze.

Nur vier Zentimeter fehlten Ben Awolin (1. LAV Rostock) im Kugelstoßen der Männlichen Jugend U18. 16,36 Meter bedeuteten Rang vier. Einen Platz dahinter kam Malte Tiltmann (Schweriner SC) mit 16,19 Meter ein. Der SC Neubrandenburg errang in den Staffelentscheidungen zwei Finalplatzierungen. In der Weiblichen Jugend U20 sprinteten die Vier-Tore-Städterinnen in der Besetzung Kimberly Opitz, Hilke Thamke, Nele Rodenhagen und Lea Führer in 47,35 Sekunden auf den siebten Rang. Achte wurden die U18-Jungen in der Besetzung Max Rosenberger, Jano Baarck, Deniel Jung und Bennet Boysen in 44,03 Sekunden. Beide Teams erzielten neue Bestmarken.        

Am 2. Tag vollendete Elija Ziem (SC Neubrandenburg) seinen äußerst anspruchsvollen Doppelstart. Zuerst errang er Bronze im 400-Meter-Finale in 47,77 Sekunden und blieb damit erneut unter 48 Sekunden, nachdem er schon im Vorlauf am Vortag mit 47,71 Sekunden eine neue Bestzeit aufstellte. Nur 1,5 Stunden danach fand das Finale über 800 Meter statt. Hier zeigte der Vier-Tore-Städter sein starkes Finish und spurtete noch auf den Silberrang in 1:52,47 Minuten. Der 19-jährige wollte sich noch einmal in Vorbereitung auf die U20-Europameisterschaften diesem Härtetest unterziehen, nachdem er sich schon bei der Junioren-Gala in Mannheim vorzeitig qualifizieren konnte. Über Bronze durfte sich auch Theo Hellwig vom Schweriner SC freuen, der im Hochsprung der Männlichen Jugend U18 1,94 Meter meisterte.

Fünfte Plätze erzielten Kimi Genning über 400 Meter der Männlichen Jugend U18 in 50,06 Sekunden und Hennes Pulow (beide Schweriner SC) mit 13,63 Meter im Dreisprung dieser Altersklasse. Edmond Edoh (SC Neubrandenburg) kam auf Rang sechs mit 14,21 Meter im Dreisprung der Männlichen Jugend U20. Im Weitsprung der Weiblichen Jugend U18 wurde Kimberly Opitz (SC Neubrandenburg) Achte. Leider ließen erneut auftretende Rückenbeschwerden nur einen ersten Sprung zu.

Leider litt der dritte Wettkampftag unter den regnerischen Bedingungen. Trotzdem glänzten unsere Athleten mit überzeugenden Leistungen. Owe Fischer-Breiholz (Schweriner SC), der aufgrund einer Verletzung sehr spät in die Wettkampfsaison einstieg, zeigte ein überragendes Rennen über 400 Meter Hürden. In neuer persönlicher Bestzeit von 50,79 Sekunden holte er Silber. Damit qualifizierte sich der U20-WM-Halbfinalist des Vorjahres für die U20-EM in Jerusalem! Lokalmatadorin Lia Flotow (1. LAV Rostock) duellierte sich nach souveränen Vorstellungen im Vor- und Zwischenlauf über 100 Meter Hürden wie schon bei den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften (60 Meter Hürden) mit Rosina Schneider (TV Sulz) im Finale. Beide sprinteten unter den Bedingungen ein Klasserennen. Lia musste sich in ausgezeichneten 13,46 Sekunden erneut knapp geschlagen geben. Doch auch sie richtet ihren Blick schon auf die U20-EM. Noch dem jüngeren Jahrgang angehörend, sprang Gian-Luca Trotzky (HSG Uni Greifswald) mit 6,70 Meter auf dem Bronzerang in der  Männlichen Jugend U18.

Hilke Thamke (SC Neubrandenburg) stand gleich in zwei Finals der Weiblichen Jugend U20. Die Mehrkämpferin zeigte gute Rennen über 100 Meter Hürden und wurde im Endlauf Achte in 14,46 Sekunden (Halbfinale: 14,26 Sekunden). Danach erreichte sie Rang sieben im Weitsprung mit 5,78 Meter. Im Finale über 100 Meter Hürden der Weiblichen Jugend U18 überquerte Maria Schnemilich (1. LAV Rostock) als Siebte in 14,34 Sekunden (Halbfinale: 14,19 Sekunden) die Ziellinie.    

Insgesamt errangen die Nachwuchstalente Mecklenburg-Vorpommerns 2 x Gold, 3 x Silber und 3 x Bronze sowie 12 Finalplatzierungen. Das ist insbesondere angesichts fehlender Medaillenkandidaten (Johanna Martin und Johanna Ewert: EYOF sowie Ole Mehlberg, Ciara Niemann und Pauline Richter: Verletzung) ein sehr gutes Ergebnis.             

Wir gratulieren unseren Medaillengewinnern und Finalplatzierten sowie ihren Trainerinnen und Trainer!

 

Wir danken dem Land Mecklenburg-Vorpommern, der Universitäts- und Hansestadt Rostock, dem Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern, dem Deutschen Leichtathletik Verband, dem 1. LAV Rostock, dem KLV Rostock und allen anderen Unterstützerinnen und Unterstützern für die tatkräftige Hilfe bei der Vorbereitung und Durchführung der Meisterschaften.

Ganz besonders bedanken wir uns bei allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie den Kampfrichterinnen und Kampfrichtern, ohne deren tatkräftige Mitwirkung eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre.

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