DLV ehrt Jürgen Flehr mit dem Hanns-Braun-Preis

Mit dem Hanns-Braun-Preis geehrt: der langjährige LVMV-Präsident Jürgen Flehr (l.), hier mit seinem Nachfolger Andreas Bluhm. (Foto: B. Ehlers)

Der alljährlich vom DLV vergebene Hanns-Braun-Preis für besondere Verdienste in der Führung der deutschen Leichtathletik geht in diesem Jahr an Jürgen Flehr. Die Ehrung wurde am Wochenende am Rande der Deutschen Meisterschaften in Ulm vorgenommen. Flehr war von 2005 bis März dieses Jahres Präsident des Leichtathletik-Verbandes Mecklenburg-Vorpommern. In seine Präsidentschaft fielen wichtige Entscheidungen - unter anderem zur finanziellen Konsolidierung des Landesverbandes.

Der 74-jährige Jürgen Flehr sorgte einst als 800-Meter-Läufer für Schlagzeilen. Im Jahr 1965 wurde er dreimal in der DDR-Auswahl eingesetzt und 1965 und 1966 DDR-Hallenmeister. Mit einer Bestzeit von 1:48,5 Minuten beendete er seine sportliche Karriere. Nach der Wende engagierte sich Jürgen Flehr im Leichtathletik-Verband Mecklenburg-Vorpommern, war von 1990 bis 1998 dessen Lehrwart und danach Vizepräsident Breitensport, bevor er 2005 zum Präsidenten gewählt wurde. Im Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern war er von 1993 bis 2003 Geschäftsführer.

Der Namensgeber des Preises, Hanns (Johannes) Braun, wurde 1886 in München geboren. Als Leichtathlet war er bei den Olympischen Sommerspielen 1908 in London und 1912 in Stockholm erfolgreich, unter anderem gewann er 1912 in 48,3 Sekunden Silber über 400 Meter. Hanns Braun ist ein Sohn des bekannten Malers Louis Braun. Er studierte zuerst Kunst in München und dann Architektur in Berlin. Ab 1914 leistete er Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg. Braun starb 1918 im Alter von nur 34 Jahren als Pilot in der bayerischen Jagdstaffel 34 bei einer Flugzeugkollision.
Der Hanns-Braun-Preis wird als höchste Auszeichnung des DLV für besondere Leistungen und außerordentliche Verdienste in der Führung der deutschen Leichtathletik vergeben.

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