DM- und DE-Kadernormen bei den Blockwettkämpfen in Greifswald

Von Ralf Ploen

Eine Woche nach den Bahneröffnungen verschiedenen Ortes lud das 58. Akademischen Sportfest in Greifswald Aktive, Jugendliche, Kinder, Senioren und Sportler mit Handicap ein. Bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein störte manchmal nur der böige Wind, gerade wenn er den Sprintern ins Gesicht blies. Die Jugendlichen und Erwachsenen maßen sich in den Einzeldisziplinen. Für sie ging es vor allem um den weiteren Formaufbau.

Glänzend aufgelegt zeigte sich schon Jana Schmidt (1. LAV Rostock), die im Weitsprung mit 3,73 Meter die Norm für die Paralympics in Rio übertraf. Im Nachwuchsbereich wartete Lea-Sophie Benzin (SC Neubrandenburg) mit sehr guten Zeiten im Sprint auf. Jeweils bei leichtem Gegenwind gewann die U18-Athletin die 100 Meter in 12,13 Sekunden und die 200 Meter in 24,47 Sekunden!

Besonders im Fokus stehen beim Akademischen Sportfest seit geraumer Zeit die Blockwettkämpfe. In der Altersklasse U16 kämpften die besten Athleten um die Norm für die nationalen Titelkämpfe, die am ersten Juliwochenende in Aachen ausgetragen werden. Im Block Sprint/Sprung der 15-jährigen Mädchen siegte Maja Küßner (1. LAV Rostock) mit 2654 Punkten, die sich damit auch das Ticket für die Deutschen Meisterschaften sicherte. Als Zweite fehlten Smilla Hudowenz (LAC Mühl-Rosin) nur 11 Punkte zur Qualifikation. Eine Altersklasse tiefer schafften gleich drei Athletinnen die Norm. Emily Krüger (SC Neubrandenburg) erzielte als Siegerin 2609 Punkte. Ihr folgten auf den Plätzen Merle Wolf (Schweriner SC) mit 2578 Punkten und Cheyenne Kuhn (SC Neubrandenburg) mit 2516 Punkten. Bei den Jungen M15 setzte sich Jannis Baarck (SC Neubrandenburg) mit 2866 Punkten, die die Teilnahme an den nationalen Titelkämpfen bedeuten, durch. Niklas Tuschling (1. LAV Rostock) verfehlte als Sieger in der Altersklasse M14 nur um drei Punkte das DM-Limit.

Im Block Wurf gelang es keinem Athleten aus Mecklenburg-Vorpommern, an diesem Tag die Norm zu erfüllen. Besser sah es im Block Lauf aus. Bei den 14-jährigen Mädchen siegte Leonie Bechtold (Schweriner SC) souverän mit 2676 Punkten, nur 50 Punkte unter dem bestehenden Landesrekord. Sie erfüllte auch gleich die im Block Lauf zusätzlich geforderte Norm in einer der Laufdisziplinen. Dahinter übertrafen mit Emma Ihrke (SC Neubrandenburg), Pia Liedemit und Stephanie Krüger (beide 1. LAV Rostock) drei weitere Mädchen die Punktenorm. Der Vierte der vorjährigen Deutschen Meisterschaften Timo Liedemit (1. LAV Rostock) lag in der Altersklasse 15 mit 2676 Punkten klar vorn. Für ihn dürfte die Erfüllung der Lauf-Norm reine Formsache in den nächsten Wochen sein. Ein weiteres Trio mit den Klubkameraden Szymon Nastalny und Espen Göcke sowie Paul Eisold (PSV Neustrelitz) schaffte auch die notwendige Punktzahl. Bei den ein Jahr jüngeren Athleten holte Marius Schulz (LAC Mühl-Rosin) mit 2543 Punkten den Sieg vor Marcel Helle (TSV 1860 Stralsund), der mit 2421 Punkten ebenfalls auf eine DM-Teilnahme hoffen kann. So wie ihm ist es noch mehreren Sportlern zuzutrauen, dass sie auch die entsprechende Norm auf der Mittel- bzw. Langstrecke im weiteren Saisonverlauf nachweisen.

Bravourös kämpften die Mädchen und Jungen der U14 im Blockwettkampf Basis. Hier ging es um die Erfüllung der DE-Kadernormen, die ausschließlich in diesem Vielseitigkeitswettbewerb abgefordert werden. Insgesamt 27 Athleten schafften das auf Anhieb, wobei gleich zwölf vom 1. LAV Rostock kamen! Alle vier Sieger stellten dann auch die Hansestädter. Bei den Jungen der Altersklasse 13 gewann Vincent Stenzel vor Paul Fritz vom PSV Neustrelitz. Janne Mergenthal lag am Ende nur vier Punkte bzw. fünf Punkte vor Liam Zippert (Bad Doberaner SV 90) und Nils Seefeldt (LAC Mühl-Rosin) in der M12. Einen klaren Sieg errang Anna Neubert mit 2519 Punkten vor den beiden Ryckstädterinnen Greta Strack (SG Greifswald) und Emma Fischer (HSG Uni Greifswald) bei den 13-jährigen Mädchen. In der Altersklasse 12 lag Lia Flotow vor Vivien Ernst (SV Union Wesenberg).

Sehr positiv stellt sich dar, dass 15 Athleten mit Kadernorm aus den Trainingsstützpunkten und kleineren Vereinen kommen. Mit den Landesmeisterschaften im Juni in Neubrandenburg und dem Sportfest im September in Güstrow gibt es zumindest noch zwei weitere Chancen, die DE-Kadernorm zu erreichen. Den Organisatoren der HSG Uni Greifswald, den Kampfrichtern und Helfern ist ganz herzlich für die gelungene Veranstaltung zu danken.

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