Dominanz einheimischer Läufer beim Burgenlauf

Von Ortwin Kowalzik
HSV Neubrandenburg

Nach vielen Wetterextremen in den Vorjahren mit Hitze und Dauerregen, fanden diesmal 250 Ausdauerathleten gute Laufbedingungen um 15°C beim 8. Burgenlauf am 24.08.08 vor. Auf dem Weg vom Burgfest in Penzlin nach Burg Stargard wurde im Bereich der B96 bei Usadel eine Streckenveränderung vorgenommen. Dadurch war die Wettkampfstrecke auf über 24km erweitert, so dass die erreichten Zeiten nicht mehr exakt mit den Vorjahren vergleichbar sind. Für die wieder zahlreich teilnehmenden Hobbyläufer ohne Verein und den erfahrenen Spitzenläufern war aber das Lauferlebnis auf dem anspruchsvollen Kurs das Wichtigste.

Da die Seriensieger der letzten 3 Jahre, Shenja German und Madeleine Lorenz, diesmal nicht am Start waren, wurde der Weg frei für neue Gesichter. Nach der Sommerpause und der Urlaubszeit war aber ein klarer Favorit nicht gleich erkennbar. Vom Start weg zog sich das Läuferfeld schnell auseinander, so dass meist Einzelläufer oder kleine Gruppen dem Ziel entgegen strebten. Die Spitze wurde nach der Hälfte des Rennens in Usadel von den zwei Favoriten Thomas Schölzke (M35) vom Laufteam Rügen und Stefan Berndt (M20) von Turbine Neubrandenburg bestimmt. Als Erster traf dann das Lauftalent von der Insel Rügen nach 1:29:46h im Ziel auf der Burg ein. Stefan Berndt war nicht ganz fit ins Rennen gegangen und wurde mit 1:31:18 Zweiter. Der Neubrandenburger Sven Lindhorst (M35) hatte bereits in Juni beim Marathon um den Tollensesee einen guten 4. Platz belegt. So war sein 3. Platz mit 1:32:42h keine besondere Überraschung. Frank Schütz (M45), für ESV Lok Neustrelitz laufend, war bei allen bisherigen Burgenläufen dabei und landete immer auf den vorderen Plätzen. Diesmal erreichte er 3 Minuten später das Ziel als Vierter. Häufiger Gast war auch der Berliner Silvio Nohke (M40), der mit der Startnummer 3 ins Rennen ging und knapp dahinter den 5. Rang belegte. Der älteste Läufer unter den Top Ten war der Prenzlauer Detlef Wegener (M55), der schon viele große Rennen bestritten hat und diesmal mit dem 6. Platz sehr zufrieden war.

Bei den Frauen, 39 waren im Ziel, wurden die ersten 6 Plätze von Läuferinnen aus Neubrandenburg belegt. Angelika Schlender-Kamp (W35) vom HSV Neubrandenburg wiederholte in 1:49:15h ihren Gesamtsieg aus dem Jahre 2004. Mit einem Lächeln lief sie durchs Ziel, so dass die Anstrengungen auf der Strecke kaum erkennbar waren. Eine Minute später traf Katja Dressler (W40) von Turbine Neubrandenburg als Zweite auf der Burg ein. Gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt, belegte HSV-Läuferin Jana Exner (W30) in 1:53:40h den dritten Rang. Die nachfolgenden Plätze 4 bis 6 erliefen sich die Starterinnen vom SV Turbine Manuela Berndt, Grit Rossow und Margitta Lindow.

Bei der Mannschaftswertung, dafür wurden die 5 zeitschnellsten Läufer herangezogen, hatte erneut der SV Turbine die Nase vorm, mit den Läufern Stefan Berndt, Sascha Wüstemann, Tino Borchert, Lars Hessel und Matthias Kinder, die für die Strecke gemeinsam 8:16:32h benötigten. Die Mannschaft des HSV belegte mit deutlichem Abstand den zweiten Rang vor der FHSG Stralsund.

Aus Neubrandenburg und der näheren Umgebung kamen allein ca. 150 Ausdauersportler. Besonders stark vertreten war der SV Turbine, der 38 Läufer im Rennen hatte, drunter viele Spitzenläufer. Der veranstaltende HSV war mit 28 Läufern am Start. Von den 19 Alterklassensiegern kamen diesmal 12 aus der Viertorestadt. Einer davon war der jüngste Teilnehmer Florian Weißenberg (Jahrgang 1993) vom Handballverein Fortuna Neubrandenburg, der sich gut auf den Lauf vorbereitet hatte und mit der Zeit von 2:13:42h noch vor dem ältesten Teilnehmer Peter Lemke (Jahrgang 1936) aus Neubrandenburg ins Ziel kam.

Der sportliche Wettkampf wurde wieder mit Ritterflair verbunden, wie es nun schon Tradition ist und nur beim einzigen Burgenlauf im Nordosten zu erleben ist. Ritterschlag für die Läufer, Trompetensignal bei jedem eintreffenden Starter auf der Burg und eine Rittersuppe gehören inzwischen einfach dazu. Jeden Sportler erhielt im Ziel eine Erinnerungsmedaille aus Zinn.

Bereits um 8 Uhr waren die Nordic Walker und Wanderer auf die Strecke gegangen. Von den Walkern kamen Rita Seltenhorn und Barbara Topfstedt gemeinsam nach 3:15:53h ins Ziel. Bei den Männern war Uwe Winkler nach 3:46:12 der Schnellste.

Zum Gelingen des Burgenlaufes haben wieder ca. 50 ehrenamtliche Helfer auf der Strecke und im Ziel beigetragen. Zu nennen wären hier besonders der Medizinische Dienst, die Feuerwehr Burg Stargard (für die Kaltwasserdusche), der VfL Burg Stargard, der Penzliner SV und die beiden Burgvereine. Der Veranstalter HSV Neubrandenburg freut sich mit zahlreichen Dauerstarten auf die neue Auflage 2009.

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