Dovile Scheutzow springt U18-Landesrekord

Die Jugendlichen nutzten die sehr guten Bedingungen in Rostock bei den U20-Landesmeisterschaften zu einer Vielzahl von ausgezeichneten Leistungen. Einen neuen Landesrekord stellte die noch zum jüngeren Jahrgang zählende Dovile Scheutzow (Schweriner SC) im Stabhochsprung der U18 auf. Sie steigerte die Bestmarke um einen Zentimeter auf 3,82 Meter. Damit konnte sie erneut die Norm für die U18-Europameisterschaften erfüllen.

Ihre Schwester Laure wurde mit einer Höhe von 3,70 Meter Zweite, gewann dafür jedoch den Hochsprungwettbewerb mit einer Höhe von 1,66 Meter. Im 100-Meter-Finale sprintete Sophie Weißenberg (SC Neubrandenburg) in 11,77 Sekunden zum Sieg. Auch im Weitsprung war die 19-jährige mit windunterstützten 6,16 Meter eine Klasse für sich. Zweimal erreichte sie 6,04 Meter bei zulässigem Rückenwind. In beiden Disziplinen schon das Limit für die U20-Weltmeisterschaften (11,75 Sekunden / 6,25 Meter) erfüllt, gelang der Vier-Tore-Städterin diesmal das jeweils knapp nicht. Im Dreisprung ist die Deutsche Jugendhallenmeisterin derzeit die deutsche Jahresbeste. Aber in Rostock musste sie sich U18-Athletin Mara Häusler (1. LAV Rostock), die auf 12,56 Meter kam, geschlagen geben. Letztere kann auch schon auf die Normerfüllung für die U18-Europameisterschaften verweisen. Lea-Sophie Benzin (SC Neubrandenburg) näherte sich über 200 Meter dieser Qualifikationsleistung mit 24,33 Sekunden.

Wiebke Griephan (LAV Ribnitz-Damgarten/Sanitz) setzte sich über 100 Meter Hürden in 14,23 Sekunden knapp gegen Nancy Beinlich (1. LAV Rostock, 14,26 Sekunden) durch. Auch ohne Hürden stellte sie als Zweite mit 12,03 Sekunden einen neue persönliche Bestmarke auf. Gleich zwei Einzeltitel errangen Marie Burchard (TC Fiko Rostock) und Elisa Adams (1. LAV Rostock). Während die Fiko-Athletin über 800 Meter in 2:16,53 Minuten und über 1500 Meter in 4:37,01 Minuten klar vorn lag, verbesserte sich Elisa über 400 Meter Hürden auf 61,91 Sekunden und über 400 Meter auf 57,96 Sekunden. Das Staffelquartett der Startgemeinschaft Meck-Pomm mit Nancy und Nora Beinlich, Elisa Adams und Mara Häusler siegte in 48,92 Sekunden. Anika Nehls im Kugelstoßen mit 14,62 Meter und Klara Podszuk (beide SC Neubrandenburg) im Diskuswerfen mit 42,81 Meter errangen weiteres Gold.

In der männlichen Jugend U20 sprintete Erik Schnittke (SC Neubrandenburg) zum Double. Über 100 Meter überquerte er in 10,90 Sekunden (VL: 10,89 Sekunden) als Erster die Ziellinie, gefolgt von Matthias Köpcke (LAV Ribnitz-Damgarten/Sanitz), der mit 10,94 Sekunden ebenfalls unter elf Sekunden blieb und auf der doppelten Distanz auch Silber in 22,28 Sekunden holte. Der Neubrandenburger schaffte mit 21,96 Sekunden erstmals eine 21-er Zeit. Den Stabhochsprung entschied Gilian Ladwig mit 4,80 Meter für sich. Seine Bestmarke konnte er um fünf Zentimeter steigern. Nach einer Verletzungspause bestritt Tom-Linus Humann (beide Schweriner SC) seinen ersten Wettkampf und kam auf 4,70 Meter. Dominic Kagel (SC Neubrandenburg) sprang als Sieger mit leider nicht zulässigem Rückenwind 7,17 Meter weit. Luca Meinke mit 1,95 Meter im Hochsprung und Niklas Haase (beide Schweriner SC) mit 13,91 Meter im Dreisprung standen
auf dem Siegerpodest.

Über 110 Meter Hürden ging der Sieg an Marno Voigt (1. LAV Rostock) in 14,79 Sekunden. Während Malte Propp (TC Fiko Rostock) mit 1:59,75 Minuten die 800 Meter gewann, lief Erik Schoob (1. LAV Rostock) über 1500 Meter in 4:10,57 Minuten zum Sieg. In der 4-x-100-Meter-Entscheidung war der SC Neubrandenburg mit Moritz Krajewski, Erik Schnittke, Jonas Müller und Dominic Kagel in 42,92 Sekunden vorn. Zweifacher Titelträger wurde Johann F. Glawe (SC Neubrandenburg), der das Kugelstoßen mit 16,19 Meter und das Diskuswerfen mit 51,62 Meter beherrschte. Nach längerer Verletzungspause warf Carl Charlie Krüger (LAC Mühl-Rosin) den Speer auf 52,35 Meter. Hervorzuheben sind auch die von U18-Athlet Tim Opatz (SC Neubrandenburg) außer der Wertung gestoßenen 17,44 Meter (5-Kilogramm-Kugel), nachdem auch er lange Zeit verletzungsbedingt ausfiel.

Insgesamt lässt sich ein sehr positives Fazit ziehen. Mit vielen guten Leistungen warteten die Athleten auf. Die Kandidaten für die U20-Weltmeisterschaften als auch für die U18-Europameisterschaften scheinen gut gerüstet für die entscheidenden Ausscheidungen bei der Junioren-Gala in Mannheim bzw. der U18-Gala in Walldorf. Das Gesamtbild lässt darüber hinaus auf ein erfolgreiches Abschneiden bei den Deutschen Jugendmeisterschaften hoffen, die erst Ende Juli in Mönchengladbach stattfinden.