Erfolgreicher Nachwuchs bereitet im Jahr 2014 viel Freude

Glänzte auch in diesem Jahr international: Behindertensportlerin Jana Schmidt mit LVMV-Präsident Andreas Bluhm, LVMV-Ehrenpräsident Jürgen Flehr und LSB-Präsident Wolfgang Remer. (Foto: J. Möde)

Eine gute Bilanz des zu Ende gehenden Jahres zog der Leichtathletik-Verband MV (LVMV) auf seiner traditionellen Dankeschön-Veranstaltung im Rostocker Rathaus. Zwar fielen die Ergebnisse der Erwachsenen diesmal eher durchwachsen aus, doch dafür sorgte der Nachwuchs für viel Freude.

50 Medaillen – darunter 16 goldene – gewannen die jungen Sportlerinnen und Sportler aus dem Nordosten in den verschiedenen Altersklassen von der U16 bis zur U23 bei deutschen Meisterschaften. In der Wertung der 20 Landesverbände rangiert der Nachwuchs aus MV damit unter den besten Sechs – und das bereits seit Einführung der Statistik im Jahr 2006.

„Natürlich kann sich diese Bilanz sehen lassen“, sagt Ralf Ploen (47). Wie alle Verantwortlichen weiß der Leitende Landestrainer aber auch, dass das große Ziel darin besteht, dass die hoffnungsvollen Talente ihre Leistungen in einigen Jahren im Erwachsenenbereich bestätigen. „Da bedarf es sicher noch einiger Zeit, doch die Voraussetzungen sind nicht schlecht“, sagt Ploen angesichts junger Athleten wie Claudine Vita, Patrick Müller, Merten Howe, Anika Nehls oder Lara Kempka (alle SC Neubrandenburg). Howe, Nehls und Kempka waren es, die in diesem Jahr auch international für Aufsehen sorgten. Das Trio holte jeweils Bronze bei den Olympischen Jugendspielen (U18) im chinesischen Nanjing. Vita belegte bei der U20-WM in Eugene (USA) Rang fünf.

Kein Wunder also, dass der Landesverband optimistisch in die ereignisreiche Saison 2015 schaut. So könnte ein starkes Aufgebot aus Mecklenburg-Vorpommern bei der U20-EM vom 16. bis 19. Juli im schwedischen Eskilstuna die deutschen Farben vertreten. „Interessant ist dabei, wer sich neben den traditionell starken Athleten aus dem Wurf- und Stoßbereich für diese Titelkämpfe qualifiziert“, blickt Ralf Ploen voraus. Mit Nancy Beinlich – in diesem Jahr deutsche U18-Meisterin über 100 Meter Hürden – hat beispielsweise auch eine Sprinterin des 1. LAV Rostock die Chance auf die EM. Mehrere Athleten aus MV haben die U23-EM (9. bis 12. Juli in Tallinn) und die U18-WM (15. bis 19. Juli in Cali/Kolumbien) im Blick. Der Neubrandenburger Dennis Lewke (Kugel) oder die Schweriner Rico Thränert (400 m Hürden) und Tobias Hell (Dreisprung) steuern beispielsweise die Qualifikation für Tallinn an.

Und dann sind da ja auch noch die Weltmeisterschaften vom 22. bis 30. August in Peking. „Wenn’s optimal läuft, bringen wir dort vier Sportler an den Start“, glaubt Ralf Ploen und meint die jetzt wieder für den Schweriner SC startende Martina Strutz (33) sowie Anna Rüh (21), Julia Mächtig (28) und Christian Jagusch (22/alle SC Neubrandenburg). Das Quartett könnte ein wenig Wiedergutmachung für die abgelaufene Saison betreiben, in der Silber durch Kugelstoßer Jagusch und Bronze durch Diskuswerferin Rüh die ganze Ausbeute bei den nationalen Titelkämpfen in Ulm darstellten. Hinzu kam ein vierter EM-Platz durch Rüh in Zürich. Mit Stabhochspringerin Strutz und Mehrkämpferin Mächtig fielen allerdings zwei bewährte Athletinnen verletzungsbedingt früh aus.

Dafür bewiesen auch 2014 Senioren und Athleten mit Handicap ihre Klasse – allen voran Christiane Schmalbruch (W75/HSG Uni Rostock), die bei den Hallen-Weltmeisterschaften der Masters in Budapest gleich dreimal auf dem höchsten Treppchen stand. Jana Schmidt (zweimal Bronze) und Sebastian Vogt (beide 1. LAV Rostock/einmal Platz sechs) sorgten bei der Behinderten-EM in Swansea/Wales für Furore. In Rostock gratulierte LVMV-Präsident Andreas Bluhm allen erfolgreichen Athleten und deren Trainern noch einmal ganz herzlich.

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