Extreme locken Mecklenburger zum Alpencross

Unter den Ausdauersportlern aus 34 Ländern, die sich die Alpenüberquerung von Ruhpolding nach Sexten/Italien zum Ziel gesetzt hatten, waren auch vier Athleten aus Mecklenburg-Vorpommern. In acht Etappen, vom 1. bis 8. September 2012, waren 320,70 Kilometer mit 15.096 Höhenmetern zu bewältigen.

Dabei war fast an jedem Tag eine Marathondistanz zu meistern, denn die längste Strecke am ersten Tag hatte einen Umfang von 49,60 Kilometer und am fünften Tag waren "nur" 32,80 Kilometer durchzustehen. Dazu kamen noch die großen Temperaturunterschiede beim Lauf durch die Täler und über mehrere Alpenpässe bis zur Höhe von 3000 Meter.

Eine solche Herausforderung meistern nur Sportler, die sich bei diesen Extremen selbst überwinden und sich durchbeißen können. Der Schweriner Ausdauerläufer Jörg Clemen (M45), vereinsmäßig beim HSV Neubrandenburg organisiert, hat diesen Härtetest bereits sieben mal erfolgreich absolviert. Für den 8. Gore Tex Transalpine Run 2012 hatte er sich die "Ersttäterin" Bärbel Lemme (W45) vom Möllner SV ausgewählt.

Bei 80 gestarteten Mixed-Teams, 51 erreichten davon das Ziel, belegten sie nach 51:34 Stunden einen guten 23. Platz in dieser Wertung. Nur knapp dahinter durchliefen die beiden Starter des HSV Neubrandenburg, Kerstin Cools (W50) und Tom Kietzmann (M35), nach 52:03 Stunden ebenfalls das Ziel und erliefen sich damit einen beachtenswerten 25. Platz. Der interne Wettbewerb zwischen diesen beiden Teams ging unentschieden aus, denn jedes Paar war jeweils an 4 Tagen schneller als die Konkurrenten.

In der Gesamtwertung aller Kategorien landete das Team Cools-Kietzmann auf dem 99. Platz von 300 gestarteten Laufpaaren. Für Kerstin Cools war es bereits die dritte Alpenüberquerung, dagegen war Tom Kietzmann auch Neueinsteiger. Gefragt, was den besonderen Reiz dieser harten Woche ausmacht, nannte Kerstin Cools vor allem drei gute Argumente: das genießen der wunderschönen Berg- und Tallandschaft in den Alpen, die Freundschaft und die Solidarität mit den Sportlern aus Deutschland und den verschiedenen Teilnehmerländern und den ständigen Kampf und den Sieg über sich selbst, bei dieser größten Herausforderung für Berg- und Trialläufer.

Gegenwärtig steht bei den Extremsportlern die Erholung im Vordergrund, aber ob es 2013 eine Neuauflage für die Flachländer beim Alpencross geben wird, wollten sie noch nicht verkünden.

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