Talente überzeugen: Fünf Athleten aus M-V zur U20-EM

Von Ralf Ploen

Gleich fünf Athlet*innen aus Mecklenburg-Vorpommern konnten sich für die U20-Europameisterschaften, die vom 15.-18.Juli in Tallinn ausgetragen werden. Nach ihren ausgezeichneten Leistungen bei der Internationalen Junioren-Gala in Mannheim folgte am vergangenen Dienstag die Berufung durch den DLV, der ein 90-köpfiges Aufgebot in die estnische Hauptstadt entsenden wird.

Cheyenne Kuhn (SC Neubrandenburg) überzeugte auf der neuen Bahn in Mannheim als insgesamt Dritte und Zweitschnellste Deutsche mit 11,64 Sekunden bei einem zulässigen Rückenwind von +1,6 m/s. Die Dritte des EYOF 2019 zeigte sich erleichtert, nachdem sie im Saisonverlauf mit kleineren Problemen zu kämpfen hatte. Im Finale änderte sich nichts am Einlauf. Diesmal wehte der Wind leicht von vorn so dass es mit 11,77 Sekunden etwas langsamer wurde. Die Vier-Tore-Städterin steht zudem in der deutschen 4-x-100-Meter-Staffel und wird wahrscheinlich Startläuferin sein.

Deutlich steigern konnte sich Roman Zöllner Schweriner SC im Weitsprung. Als Zweiter des Wettbewerbs sprang der Landeshauptstädter 7,60 Meter weit und übertraf damit die U20-EM-Norm um fünf Zentimeter. Nachdem er aufgrund einer Verletzung sehr lange Zeit ausfiel, startet er nun in dieser Saison richtig durch.

Claudio Stoessel (SC Neubrandenburg) behauptete sich im Kugelstoßen in einem bärenstarken Feld als Dritter mit 18,89 Meter. Nachdem im Vorfeld einige Athleten die Norm schon erfüllten, entschied das Ergebnis von Mannheim. Nur maximal drei Sportler sind bei dem internationalen Höhepunkt startberechtigt.

Nur wenige Zentimeter fehlten dagegen im Vorfeld Eric Frank (1. LAV Rostock) im Speerwerfen. Doch im entscheidenden Moment warf er das 800-Gramm-Gerät auf 68,60 Meter, zehn Zentimeter mehr als gefordert. Das bedeutete für ihn Rang zwei bei der Gala.

Und aus dem Speerwurfteam Rostock schaffte es auch Lilly Urban, sich für die U20-EM zu qualifizieren. Nach gutem Saisoneinstieg haderte die für die LG Eintracht Frankfurt startende, jedoch seit knapp einem Jahr in Rostock trainierende Athletin, mit technischen Problemen. In Mannheim ließ sie jedoch den Speer auf 53,26 Meter fliegen und lag damit deutlich über der Norm von 51 Metern.

Rang drei erreichte hier Emely Grenzer (1. LAV Rostock) mit 48,70 Meter. Einen starken Eindruck hinterließ auch Libby Buder (SC Neubrandenburg) im Weitsprung, Noch zur U18 zählend, erzielte sie gültige 6,20 Meter (Windbegünstigt 6,22 Meter). Als Zweite verbesserte sie sich um 12 Zentimeter. Nur um fünf Zentimeter verfehlte sie die Norm. Ebenfalls noch in der U18 startberechtigt, lief Elija Ziem (SC Neubrandenburg) über 400 Meter in 48,65 Sekunden auf Rang neun. Als sechstbester Deutscher reichte es leider nicht für die Qualifikation. Am folgenden Tag deutete der Deutsche U16-Meister über 800 Meter sein Potential an, als er in der 4-x-400-Meter-Staffel deutlich unter 48 Sekunden blieb.

Wir gratulieren allen Athleten und ihren Trainern ganz herzlich und wünschen viel Erfolg in Tallinn!

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