Gelungenes Meeting auch in Rostock

Von Ralf Ploen

Foto: Espen Göcke

Nach dem Einladungssportfest in Neubrandenburg konnte am vergangenen Samstag auch in Rostock das erste Meeting nach der "Corona-Pause" durchgeführt werden. Im Speerwerfen mit zahlreichen Bundeskadern, im Weit- und Hochsprung sowie über 100 Meter maßen sich unter Einhaltung der Hygiene- und Schutzmaßnahmen sowie nach dem DLV-Wettkampf-Konzept insgesamt rund 50 Athleten. Dabei gab es beim "Kaltstart" schon erstaunlich gute Leistungen.

Im Speerwerfen erreichte die U20-EM-Zweite Julia Ulbricht (1. LAV Rostock) nach einer harten Trainingswoche 52,45 Meter. Noch weiter warf ihre Dauerrivalin und Deutsche U20-Meisterin Leonie Tröger (Hallesche LF). Sie kam auf die persönliche Bestweite 55,90 Meter. Zu überzeugen wusste auch U18-Werfer Max Dehning (LG Celle) mit der Weite von 69,53 Meter. Der Jüngste im Felde zeigte seine Ambitionen für die nächsten Jahre. Anton Steffen (1. LAV Rostock), Landesrekordhalter in der Altersklasse 12, übertraf mit 50,81 Meter erstmals die 50-Meter-Marke und näherte sich der Landesbestleistung in der Altersklasse 13 aus dem Jahre 1993 bis auf drei Meter.

Über 100 Meter sorgte U20-Athlet Bruno Boysen (1. LAV Rostock) mit 10,79 Sekunden für die beste Leistung. Er blieb nur eine Zehntel Sekunde über seiner Bestzeit. Die U23-DM-Fünfte über 200 Meter, Lea-Sophie Benzin (Erfurter LAC), blieb erstmals unter 12 Sekunden. Die ehemalige Neubrandenburgerin steigerte sich auf 11,96 Sekunden.

Till Schomacker (Schweriner SC) schwang sich im Hochsprung der Männlichen Jugend U20 über 2,04 Meter, gleich fünf Zentimeter über seiner Freiluftbestleistung. Im Weitsprung erzielte Joanne Schiffer (SC Neubrandenburg), Dritte der diesjährigen Deutschen Jugendhallenmeisterschaften, 6,02 Meter, allerdings mit etwas zu viel Rückenwindunterstützung (+2,3 m/s).

Für die Athleten gab dieser Wettkampf Motivation für eine verspätete Saison. Die Titelkämpfe der Erwachsenen werden am 08./09. August in Braunschweig ausgetragen, die nationalen Meisterschaften der Mehrkämpfer Ende August in Vaterstetten. Offen bleibt derzeit noch der Termin für die Deutschen Jugendmeisterschaften (U18/U20), die Mitte September stattfinden sollen. Allerdings fehlen auch noch für alle Höhepunkte die Ausschreibungen und damit die Qualifikationsregeln. Der Landesverband plant, nach den Sommerferien mit einer "late season" und möchte dabei möglichst alle Altersklassen einschließen.

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