Härtefall-Regelung: Ralf Bartels für Olympische Spiele nominiert

Hat allen Grund zum Jubeln: Ralf Bartels wurde für die Olympischen Spiele in London nominiert. (Foto: I. Hensel)

Freudige Überraschung für Ralf Bartels: Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat den Neubrandenburger Kugelstoßer am heutigen Mittwoch für die Olympischen Sommerspiele vom 27. Juli bis 12. August in London nominiert. Der Europameister von 2006 profitiert damit von einer so genannten Härtefall-Regelung. Der 34-Jährige hatte sich vor fünf Wochen eine Knieverletzung zugezogen und die Olympia-Norm von 20,50 Meter bislang um 20 Zentimeter verfehlt. Eine "Wild Card" für Olympia erhalten auch Speerwurf-Weltmeister Matthias de Zordo (Saarbrücken) und Hochspringerin Ariane Friedrich (Frankfurt/Main).

Der Kugelstoß-Koloss reagierte auf die frohe Kunde aus Frankfurt/Main "total erleichtert". "Ich freue mich riesig, weil die Voraussetzungen für einen Olympia-Start aufgrund der Verletzung natürlich denkbar schlecht waren. Jetzt werde ich alles geben, um das Vertrauen in London auch zu rechtfertigen", sagte Bartels, der am Wochenende bei den Norddeutschen Meisterschaften in Rostock starten wird. Bei dem Trio, das ohne Norm nominiert wurde, berief sich der DOSB auf die Erfüllung der Vorgaben im vergangenen Jahr.

Bartels, der seit 1991 beim SC Neubrandenburg von Trainer Gerald Bergmann betreut wird, hat bei der Entscheidung mit Sicherheit auch von der beeindruckenden Bilanz seiner Karriere profitiert. Er war je zweimal WM- und EM-Dritter, wurde 2006 in Göteborg Europameister. In den vergangenen drei Jahren feierte Bartels seine größten Erfolge in der Halle. Bei der EM (2009) holte er ebenso wie bei der WM (2010) unterm Dach Bronze, 2011 wurde er Hallen-Europameister. Er gewann 2006 den Welt- und 2005 den Europacup. Hinzu kommen insgesamt 16 deutsche Meistertitel.

Das komplette Olympia-Aufgebot des Deutschen Leichtathletik-Verbandes gibt es unter www.leichtathletik.de.

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