Horst Niemann – lange Läuferkarriere endet mit einem Sieg

Glücklich im Ziel des Fünf-Kilometer-Laufs: Horst Niemann. Nach 261 Wettkämpfen beendete der 75-Jährige seine Läuferkarriere. Fotos: J. Knospe

Seit 2002 veranstaltet die Laufgruppe des SV Turbine Neubrandenburg Marathon-Reisen. In diesem Jahr war die belgische Metropole Brüssel das Ziel für die inzwischen 12. Fahrt. Mit dabei waren auch einige Gäste aus anderen Vereinen – so zählten insgesamt 38 Aktive des SV Turbine, des HSV und des SC Neubrandenburg, des VfL Burg Stargard, des SV scn energy Torgelow sowie der LG Schwerin zu den 12.500 Teilnehmern des Belfius-Brüssel-Marathons, bei dem Strecken von fünf Kilometern, sowie Halbmarathon und Marathon angeboten wurden.

Die mecklenburgisch-vorpommersche Delegation schlug sich auf belgischem Pflaster achtbar. Auf den welligen Kursen mit reichlichen Höhenmetern konnten sogar einige Altersklassensiege eingefahren werden. Für das beste Resultat sorgte Turbine-Läuferin Katja Knospe. Sie kam beim Marathon mit etwa 400 Höhenmetern (!) in 3:25:25 Stunden auf den 10. Platz der Gesamtwertung und holte sich damit den Sieg in der W50. Sehr hoch einzuschätzen sind auch die 3:08:57 Stunden von Olaf Henkel (12. M40) und die 3:24:17 Stunden von Rudi Borchert (LG Schwerin/2. M60). Ein beachtliches Marathon-Debüt lieferte Melanie Schewe (SCN) mit 3.44:22 Stunden (6. W40) ab; Silke Wenzel (SV Turbine) schaffte mit 3:56:04 Stunden (9. W35) ihr angestrebtes Ziel, unter vier Stunden zu laufen.

Viel Jubel gab es auch bei den Halbmarathonläufern. Heike Grunow (W45) lief in 1:39:11 Stunden auf einen sehr guten fünften Platz, Annette Schilf (1:53:32). Jana Martin (1:54:34), Thomas Getschmann (1:51:16) und Martin Stirnemann (1:55:25/ alle SV Turbine) freuten sich über persönliche Bestzeiten. Norbert Klemm (HSV) musste sich nach 2:05:53 Stunden mit dem undankbaren vierten Platz in der M70 zufrieden geben. Die W60-Damen aus Burg Stargard, Inge Düsing und Astrid Wolter, liefen in 2:03:49 bzw. 2:04:13 Stunden in die Top Ten ihrer Altersklasse und belegten die Plätze sechs und acht.

Für einen Teilnehmer wird Brüssel aber in besonderer Erinnerung bleiben. Horst Niemann, einer der Motoren der Laufbewegung beim SV Turbine Neubrandenburg, hatte sich diese Veranstaltung zum Abschluss seiner Läuferkarriere ausgesucht. Mit dem Fünf-Kilometer-Lauf bestritt der knapp 76-Jährige seinen 261. und letzten Wettkampf für den SV Turbine in knapp 30 Jahren. Er garnierte ihn mit einem Sieg in der M75 in 27:38 Minuten. Ein schöner Abschluss für den Initiator der Neubrandenburger Lauftreffbewegung, der dem SV Turbine aber weiterhin als Übungsgleiter zur Verfügung stehen wird. Einen weiteren Altersklassensieg steuerte Gisela Klemm vom HSV Neubrandenburg bei. Sie gewann die fünf Kilometer der W70 in 27:33 Minuten. Mit Platz vier beendete Marion Kresse (Turbine) diese Strecke nach 24:04 Minuten. Die Ränge fünf und sechs gingen in der W60 an Turbine-Läuferin Waltraud Brockmann (27:51) und Evi Arndt (HSV/27:57).

Die Tage von Brüssel werden den Teilnehmern aber nicht nur wegen der sportlichen Leistungen in Erinnerung bleiben. Bei einer ausführlichen Stadtführung konnten viele Eindrücke über das Leben und die Geschichte der Stadt gewonnen werden. Nach der erfolgreichen Tour steht jetzt die Frage nach dem nächsten Ziel. Dafür muss nun ein geeigneter Termin für 2017 gefunden werden.

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