4. Güstrower Schlossquell-Lauf 2010

Alljährlich Anfang Juli veranstalten Güstrower Schlossquell, der Leichtathletik- Verband Mecklenburg-Vorpommern (LVMV) und der SV Einheit Güstrow einen Volkssportlauf für alle Alters- und Leistungsgruppen.

In diesem Jahr hatten die Organisatoren dabei einen Teilnehmerrückgang von über einem Drittel gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen, dennoch waren Christoph Seite, Betriebsleiter des Güstrower Mineralwasserunternehmens, und Rolf Wolter, Vorsitzender des Güstrower Traditionsvereins, hochzufrieden.

Sie zogen symbolisch den Hut vor allen, die trotz der tropischen Temperaturen auf die verschiedenen Distanzen gingen, verneigten sich aber nicht weniger vor jenen, die vernünftiger Weise auf den geplanten Start verzichteten und damit möglichen gesundheitlichen Komplikationen aus dem Weg gingen. Auf der Strecke gab es alle 2,5 Kilometer Wasser und so mussten die stets einsatzbereiten Kameraden des Deutschen Roten Kreuzes nur einmal eingreifen, um einem Läufer über einen Schwächeanfall hinwegzuhelfen.

Die Starterfelder bei der vierten Auflage des Güstrower Schlossquell-Laufes waren also zwar etwas kleiner, qualitativ aber dafür ganz großartig besetzt.
Beleg dafür ist die Tatsache, dass Pokalverteidiger und Streckenrekordhalter Mathias Ahrenberg aus Schwerin diesmal nur den dritten Platz belegen konnte. Vor ihm kam der Gewinner des diesjährigen Inselseelaufes Matthias Flade aus Bayern ins Ziel. Sieger aber wurde der Schweriner Christoph Hinz, der sich in Güstrow offensichtlich sehr wohl fühlt, denn im Frühjahr hatte der 20-Jährige bereits den Osterlauf-World Runners vor keinem Geringeren als Michael Raelert für sich entschieden.

Das Gleiche oder sogar noch etwas mehr muss man der Rostockerin Christiane Pilz bescheinigen. Die ehemalige Weltklasse-Triathletin triumphierte nämlich gleich bei allen drei großen Güstrower Läufen in diesem Jahr! Ihr am nächsten kam diesmal die Hallenserin Katja Emmerling vor Jana Kiesendahl aus Schwerin.

Bei den Damen über 5 Kilometer siegte die Magdeburgerin Eileen Wiegandt nun schon zum dritten Mal hintereinander. Andreas Liesche aus Banzkow konnte seinen zweiten Sieg beim Schlossquelllauf verbuchen.

Bevor aber die Großen von auf die Strecke geschickt wurden, konnten die Kleinen ihre Ausdauer unter Beweis stellen. Beim Bambini-Lauf, der über 1.000 Meter zweimal um die große Schlossquell-Halle führte und von Moderator-Legende Adi klasse kommentiert wurde, siegte mit Alexander Kinter ein kleiner Fußballer aus Laage vor Tobias Lemke (LAC Mühl Rosin) und Maximilian Heise (SC Laage).

Schnellstes Mädchen war Alina Lüllwitz vom LAV Ribnitz-Damgarten/Sanitz vor Jennifer Heise (SC Laage) und Laura Winkler, die sonst den Handball beim Güstrower HV 94 wirft. Stolz auf ihre Medaillen waren alle jungen Sportler bis hin zum letzten, der auch der jüngste Läufer war. Der gerade drei Jahre alte Fin Luca aus Teterow legte an der Hand von Vati die Strecke zurück und erhielt beim Zieleinlauf von den Zuschauern besonders viel Beifall.

Erstmalig waren die Wanderer mit am Start des Schlossquell-Laufes. Unter der Führung von Wiltrud Wendland nahmen auch sie eine 9-Kilometer-Strecke unter die Füße, die sie mit einem "Prolog" vom Markt zum Schlossquell-Gelände sogar noch verlängerten.

Das sportliche Angebot vervollständigten schließlich die Walker über sieben Kilometer. Ob nun ganz sportlich, wie der 72-Jährige Horst Tiedemann aus Teterow oder eher etwas lustig-rustikaler wie die "Willihöfer" - Spaß hatten alle. Und darum lud Christoph Seite alle schon einmal zum 5. Güstrower Schlossquell-Lauf im nächsten Jahr ein, bei dann hoffentlich wieder angenehmeren Witterungsbedingungen.

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