Klasseleistungen bei norddeutschen Hallentitelkämpfen

Von Ralf Ploen

Norddeutsche Meisterschaften mit neuem Logo (alle Fotos: Geschäftsstelle)

Die Organisatoren, Kampfrichter und Helfer sorgten für perfekt organisierte Norddeutsche Hallenmeisterschaften der Männer und Frauen sowie der Jugend U20. Das Neubrandenburger Jahnsportforum bot den über 400 Athleten aus Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnete Bedingungen an den zwei Wettkampftagen, so dass viele Klasseleistungen zu verzeichnen waren.

Nach der offiziellen Eröffnung durch den Oberbürgermeister der Stadt Neubrandenburg, Silvio Witt, zu der auch der Präsident des Landessportbundes Mecklenburg-Vorpommern, Andreas Bluhm, und der Repräsentant der Volksbanken Raiffeisenbanken, Andreas Brühl, anwesend waren, ging es Schlag auf Schlag. Aus der Vielzahl der sehr guten Resultate von über 600 Starts ragten wohl die 1,91 Meter von Jossie Graumann (LG Nord Berlin) im Hochsprung der Frauen heraus. Damit blieb sie nur einen Zentimeter unter der Norm für die Hallen-Europameisterschaften in Belgrad, die sie aber schon wenige Tage zuvor erfüllen konnte. An der neuen persönlichen Bestleistung scheiterte die 22-jährige knapp. Vom selben Verein kommend, bot Marc Koch über 400 Meter eine tolle Vorstellung und überquerte die Ziellinie in 47,25 Sekunden (HEM-Norm: 46,90 Sekunden).

Aber auch der Gastgeber zeigte sich bestens aufgelegt. Die vorjährige U20-Vizeweltmeisterin Sophie Weißenberg (SC Neubrandenburg) steigerte sich als Siegerin im Weitsprung der Frauen auf 6,24 Meter. Im 60-Meter-Finale musste sie in neuer Bestzeit von 7,49 Sekunden nur der Berlinerin Lisa M. Kwayie (Neuköllner SF), die auch die 200 Meter in starken 23,73 Sekunden gewann, den Vortritt lassen. Ebenfalls Gold holte Claudine Vita (SC Neubrandenburg) im Kugelstoßen. Dabei verfehlte sie mit 16,93 Meter nur hauchdünn die 17-Meter-Marke. Bei den Männern setzte sich Patrick Müller (SC Neubrandenburg) mit 18,47 Meter vor Christian Jagusch (1. LAV Rostock) mit 18,17 Meter und Eric Millrath (Schweriner SC) mit 18,15 Meter durch. Medaillen gewannen außerdem Marie Burchard (TC Fiko Rostock) über 1500 Meter in 4:29,10 Minuten und Karoline Steppin (Schweriner SC) im Dreisprung mit 12,40 Meter.

Besonders stark zeigten sich die Nachwuchsathleten aus Mecklenburg-Vorpommern. Erik Schnittke (SC Neubrandenburg) sprintete zum Doppelsieg über 60 Meter und 200 Meter, jeweils mit neuer persönlicher Bestzeit: 6,96 Sekunden und 21,69 Sekunden. Auf der Hallenrunde machte sein Trainingsgefährte Jonas Müller in 22,16 Sekunden den Triumph für die vier-Tore-Städter perfekt. Luca Meinke (Schweriner SC) übersprang erstmals die Höhe von 2,13 Meter und näherte sich damit der Hallenlandesrekordmarke seines Trainers Gerd Wessig bis auf drei Zentimeter. Auf Rang zwei kam Ole K. Grevesmühl (SV Medizin Schwerin) mit 2,05 Meter. Lucas Teamkamerad Tom Linus Humann bewies seine sehr gute Form und schaffte als neuer Norddeutscher Meister genau 5,00 Meter. Zwei Tage zuvor in Potsdam egalisierte er die Landesbestmarke von 5,10 Meter! Das Kugelstoßen entschied Tim Opatz mit 17,13 Meter vor Tim Ader (16,47 Meter) für sich. Außerdem gewann Dominik Kagel (alle SC Neubrandenburg) den Weitsprung mit exakt 7,00 Meter.

In der Weiblichen Jugend verbesserte sich Wiebke Griephan (LAV Ribnitz-Damgarten/Sanitz) auf 7,51 Sekunden über 60 Meter, mit denen sie souverän siegte. Über 60 Meter Hürden wurde sie Zweite, verpatzte dabei leider das Heranlaufen an die erste Hürde. Im Stabhochsprung erkämpfte sich Lauré Scheutzow mit 3,80 Meter Silber. Sie zählt noch zur Altersklasse U18 und stellte einen Tag zuvor beim Meeting in Potsdam mit 3,85 Meter eine neue Landeshallenbestleistung auf. Bronze ging mit 3,70 Meter an ihre Schwester Dovile, höhengleich mit Luzy Lieger (alle Schweriner SC).

Weitere gute Einzelleistungen erbrachten Lukas Lemanzcik (SC Neubrandenburg) als Zweiter in 8,35 Sekunden und Alexander Schwadtke (1. LAV Rostock) als Dritter in 8,47 Sekunden über 60 Meter Hürden, Erik Schoob (1. LAV Rostock) als Dritter über 1500 Meter in 4:07,52 Minuten s sowie Fiona Bochert (LAV Ribnitz-Damgarten/Sanitz) als Dritte über 60 Meter in 7,74 Sekunden und Elisa Adams (1. LAV Rostock) als Zweite über 800 Meter in 2:18,33 Minuten.

Den stimmungsvollen Abschluss der Titelkämpfe bildeten die 4-x-200-Meter-Staffelentscheidungen. Hier gab es noch einmal einen glänzenden Sieg für die Gastgeber. In der Männlichen Jugend gewann das Quartett des SC Neubrandenburg in der Besetzung Jonas Müller, Erik Schnittke, Dominik Kagel und Chima Ihenetu in 1:28,91 Minuten und war dabei sogar schneller als das erfolgreiche Männerquartett.

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