Kugelstoßer in Sassnitz mit Weltklasse-Weiten

Christian Jagusch (l.) und Dennis Lewke stiessen 18,66 bzw. 18,38 Meter weit. (Archivfoto: I. Hensel)

Vize-Weltmeisterin Christina Schwanitz hat am Sonnabend in Sassnitz auf Rügen das Kugelstoß-Meeting gewonnen. Die Athletin vom LV 90 Erzgebirge wuchtete ihre Kugel auf 19,79 Meter – eine Marke, die 2013 in der Halle nur vier Athletinnen überbieten konnten. Auch Weltmeister David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) ließ nichts anbrennen und schob sich mit 21,04 Metern zunächst an die Spitze der Jahresweltbestenliste.

In Sassnitz war im Februar 2013 der Knoten geplatzt: Fünf Jahre nach ihrer damaligen Bestleistung von 19,68 Metern stieß Christina Schwanitz mit 19,58 Metern erstmals wieder in Leistungsbereiche jenseits der 19,50 Meter vor. Und auch am Sonnabend bei der 15. Auflage der Veranstaltung erwies sich Sassnitz für die Vizeweltmeisterin als gutes Pflaster. Mit 19,79 Metern stellte Christina Schwanitz ihre ein Jahr alte Hallen-Bestleistung ein und sicherte sich ungefährdet den Sieg.

Platz zwei ging an Josephine Terlecki (Hallesche Leichtathletik-Freunde/17,59), Dritte wurde Shanice Craft (MTG Mannheim/16,77). Terlecki fehlten nur 21 Zentimeter zur Norm für die Hallen-WM vom 7. bis 9. März im polnischen Sopot. "Die ist auf alle Fälle drin!", sagte die Ex-Magdeburgerin, die den ersten Wettkampf unter ihrem neuen Trainer René Sack absolvierte. "Die Leistungen im Training konnte ich bestätigen, sogar überbieten. Aber es ist noch Luft nach oben." In Düsseldorf (30. Januar), Rochlitz (2. Februar) oder bei der Hallen-DM in Leipzig (22./23. Februar) soll die Norm fallen.

David Storl konnte im Vergleich zum Saisonauftakt in der Vorwoche in Gammertingen (20,37 m) noch einmal fast 70 Zentimeter drauflegen. "Und was bemerkenswert ist: Er hatte fünf gültige Versuche", jubelte Sven Lang, der als Trainer von Schwanitz und Storl sehr zufrieden mit den Leistungen seiner Schützlinge war. "Für diesen frühen Zeitpunkt in der Saison", fügte er hinzu. Denn: "David hatte eine gute Serie. Aber da sah noch jeder Stoß anders aus."

Die Plätze zwei und drei gingen mit persönlichen Bestleistungen nach Neubrandenburg an Christian Jagusch (18,66) und Dennis Lewke (18,38). Das Bruder-Duell gewann auf Rang vier Hendrik Müller (LAC Erdgas Chemnitz/18,30) noch recht deutlich gegen den sechs Jahre jüngeren Patrick Müller (SC Neubrandenburg/17,84).

Im U20-Wettbewerb hatte U18-Weltmeister Patrick Müller dann aber erwartungsgemäß klar die Nase vorn. Seine Weite: 19,75 Meter. Mit Tony Zeuke (LV 90 Erzgebirge/18,02) landete dahinter mit bemerkensweiter Leistung ein Diskuswerfer, Dritter wurde nur einen Zentimeter dahinter Tom Carlowitz (LAC Erdgas Chemnitz).

Auch die U18-Athleten stiegen in den Ring und traten mit neuen Bestleistungen die Heimreise an. Merten Howe (SC Neubrandenburg) schraubte seinen Hausrekord mit der Fünf-Kilo-Kugel auf 19,60 Meter – im Vorjahr standen für ihn in der Halle noch glatte 17 Meter zu Buche. Vereinskollegin Anika Nehls verbesserte ihre Hallen-Bestmarke auf 17,26 Meter.

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