Mehr als 350 Läufer am Start: Schweriner Schlosslauf wieder eine runde Sache

Von Thomas Willmann

    Foto: Thomas Willmann

Die beliebte Laufcupserie Mecklenburg-Vorpommerns setzt sich 2024 aus 17 Wertungsläufen zusammen. Zur vierten Station ging es jetzt nach Schwerin.

Es herrschte mächtig Bewegung an diesem Morgen rund um das Gelände der Schweriner Kanurenngemeinschaft am Faulen See. Die Läufer waren los. Die große MV-Lauffamilie gab sich in der Landeshauptstadt ein Stelldichein. Es ging um Wertungspunkte für den Landescup 2024. Der 7. Schweriner Schlosslauf war die vierte Station der laufenden Serie. Thomas Rost von der Neubrandenburger Zeitmessfirma tollense-timing konnte 352 Teilnehmer registrieren.

Laufgruppenchef Lothar Gajek ab 5 Uhr auf den Beinen

„Das ist nach 2019 unsere zweitbeste Beteiligung. Alle Sportler sind gesund ins Ziel gekommen. Viel mehr geht eigentlich nicht. Ich bin rundum zufrieden“, sagte Lothar Gajek in einem ersten Resümee. Der Vorsitzende der gastgebenden Laufgruppe Schwerin war schon seit 5 Uhr auf den Beinen und wenig später per Fahrrad unterwegs. Er befestigte die neu angefertigten Streckenschilder, spannte, wo nötig, Absperrband und fuhr die an markanten Punkten eingerichteten Streckenposten ab. „Es soll alles so eindeutig geregelt sein, dass die Läufer im Prinzip mit geschlossenen Augen laufen können“, so Gajek.

Flitziläufer machen den Anfang

Der 66-Jährige konnte auf ein eingespieltes Team von gut 30 Helfern bauen. Dazu zählte auch Streckensprecher Lothar Domnick, der um 9.45 Uhr über das Mikrofon die letzten zehn Sekunden runterzählte, bevor er den Wettkampftag mit dem Flitzilauf eröffnete. Die jüngsten Teilnehmer hatten 500 Meter zu meistern.

Begleitet von großem Beifall lief Lina Thiedig als erste Siegerin des Tages ins Ziel. Die Sechsjährige vom SV Turbine Neubrandenburg ließ in 2:07 Minuten auch alle Jungs hinter sich. Als erste Gratulanten nahmen Mama Julia und Papa Michael ihre jüngere Tochter in den Arm. Schwester Heidi (10 Jahre) legte sich etwas später über die 1-km-Distanz ins Zeug.

Am Start- und Zielpunkt ging es Schlag auf Schlag. Als Nächstes wurde der Hauptlauf über die 15 Kilometer gestartet, es folgten die 4- und 8-km-Läufer, vor denen eine beziehungsweise zwei Runden um den Faulen See lagen, den Abschluss bildeten die 1-km-Läufer.

Im Hauptlauf lieferten sich Nikita Rode (1. LAV Rostock) und Chris-Marvin Scheffler (SC Neubrandenburg) ein spannendes Duell. Erst auf dem letzten Kilometer konnte der 23-jährige Rode seinen drei Jahre jüngeren Konkurrenten abschütteln und in 49:03 Minuten noch einen 16-Sekunden-Vorsprung herauslaufen. „Es war ganz okay. Der Wind war stellenweise ein bisschen unangenehm und die eine größere Pfütze gerade bei ‚Gegenverkehr‛ ein bisschen böse“, so der nüchterne Sieger-Kommentar. „Am letzten Anstieg hat er mich geknackt. Da war ich fertig, aber am Ende bin mit meiner Zeit sehr zufrieden“, schilderte Triathlet Scheffler seine Renneindrücke.

Beide verfolgen in dieser Saison ein großes Ziel. Sie wollen bei den am 29. und 30. Juni in Braunschweig ausgetragenen deutschen Meisterschaften über die 5000 Meter starten. Rode muss dafür die Norm von 14:30 Minuten knacken, Scheffler als U23 unter der 15-Minuten-Marke bleiben.

Ulrike Jantschik schnellste Frau im Hauptlauf

Regelrecht ins Schwärmen geriet Ulrike Jantschik (SV Turbine Neubrandenburg) nach ihrer Schlosslauf-Premiere: „Hinten raus war es schon ein bisschen hart. Aber das ist eine tolle Strecke, du läufst durch so viel Grün und immer irgendwie mit Blick aufs Wasser. Ich komme wieder - na klar“, sagte die 36-Jährige, die sich in 1:03:29 Stunden den 15-km-Streckensieg bei den Frauen sicherte.

Schweriner Dreifachsieg über die acht Kilometer

Über die acht Kilometer schlug die Stunde der Lokalmatadoren. Robert Settgast, Felix Dittberner (beide TriSport Schwerin) und Kilian Laps (LG Schwerin) sorgten in dieser Reihenfolge für einen Schweriner Dreifacherfolg. Schnellste Frau war hier Yvonne Loock vom SSV Einheit Perleberg.

Als 4-km-Sieger trugen sich Max Blank (HSV Neubrandenburg) und Ida Pielahn (Laufteam Rügen) in die Listen ein.

Während die Siegerehrungen noch über die Bühne gingen, war Lothar Gajek schon mit Aufräumarbeiten an der Strecke beschäftigt. „Danke Lothar - schöner Lauf“, wurde er im Vorbeifahren gegrüßt. „Ein größeres Kompliment kannst du nicht bekommen“, freute sich der Chef der Schweriner Laufgruppe.

Alle Ergebnisse des 7. Schweriner Schlosslaufes sind unter  www.tollense-timing.de  zu finden.

Der Artikel von Thomas Willmann incl. aller Fotos ist im Nordkurier zu finden:
https://www.nordkurier.de/sport/mehr-als-350-laeufer-am-start-schweriner-schlosslauf-wieder-eine-runde-sache-2426631

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