Rostocker Citylauf: Zwei Streckenrekorde trotz Regen und Kühle
Große Teilnehmerfelder, motivierte Läufer und zwei neue Streckenrekorde – der Rostocker E.ON edis Citylauf, der auch vom Leichtathletik-Verband MV und vom Kreisleichtathletik-Verband Rostock unterstützt wurde, hielt auch bei seiner 21. Auflage, was er versprach. Trotz Dauerregens und kühlen Temperaturen konnten die Veranstalter um die Agentur Pro Event ein positives Fazit ziehen.
Für den ersten Paukenschlag sorgte das "Triteam – gesponsert by Möbel Wikinger", das im Staffelrennen über 5x3 Kilometer unter 50 Minuten blieb. Mit 48:54,9 Minuten stellten Robin Hollinski, Michael Fischer, Tom Richter, Thomas Winkelmann und André Bauschmann einen Streckenrekord auf, an dem sich künftig wohl noch etliche Teams die Zähne ausbeißen werden. Die Triathleten vom TC Fiko Rostock hatten sich den Sieg zum Ziel gesetzt und freuten sich umso mehr über den Rekord. Sie setzten sich gegen 80 weitere Staffelteams durch.
Völlig überrascht von seiner Zeit zeigte sich Jakob Steinbrück nach dem Halbmarathon über 21,1 Kilometer. Bei 1:21:55,0 Stunden blieben die Uhren für den 20-jährigen Rostocker stehen. "Ich hatte mir eine Zeit von 1:40 vorgenommen, aber dass es jetzt so schnell ist, überrascht mich", sagte der Medizin-Student, der auch weiterhin als Freizeitsportler unterwegs sein will, bei der Siegerehrung. Dass er dort nicht auf dem höchsten Treppchen stand, ist Tsótleho Peter Fane zuzuschreiben. Der Vorjahressieger aus dem kleinen Königreich Lesotho im äußersten Süden Afrikas, der in Deutschland Gesundheitswissenschaft studiert, spielte auch gestern in einer anderen Liga. Seine 1:09:45,3 Stunden bedeuteten ebenfalls einen neuen Streckenrekord. Bei den Frauen triumphierte mit Birgit Schuckmann eine routinierte Läuferin. Die 52-Jährige vom TC Fiko Rostock war in 1:31:51,6 Stunden die Schnellste – eine Leistung, die höchsten Respekt verdient. Auf den Plätzen zwei und drei kamen Laura Michel (TG triZack Rostock/1:32:36,2) und Freizeitläuferin Anja Tabert (1:39:06,6) ins Ziel.
Für ein weiteres Ausrufezeichen sorgte Paul Schmidt (Team Fitness First Rostock), der die zehn Kilometer in tollen 31:57,6 Minuten gewann. Damit verwies er Tom Schlegel (Team Citysport Rostock/35:25,6) deutlich auf den zweiten Rang. Schnellste Amazone war die Rostockerin Claudia Kahl (jetzt Meiringen) in 39:51,8 Minuten. Sie behauptete sich vor der Schwerinerin Kristin Behrens, die 41:37,2Minuten benötigte, und Anna Jeske (E.ON Team/42:27,6). Zuvor hatte der 17-jährige Adrian Poppe (1. LAV Rostock) die sechs Kilometer in sehr guten 19:07,7 Minuten vor dem Rostocker Freizeitläufer Robert Ott (20:58,7) und Philipp Tischer (E.ON Team/21:13,1) gewonnen. Schnellste Frau war Katharina Splinter (TC Fiko Rostock) in 21:20,4 Minuten vor Ann-Kathrin Litzenberg (TriFun Güstrow/22:22,5) und Lea Rohrmoser (TC Fiko Rostock/23:23,8). Mit viel Elan war auch der Nachwuchs beim Schnupperlauf über drei Kilometer bei der Sache. Bei den Jungen gab es einen Fiko-Doppelsieg durch Johannes Vogel (9:24,4 Minuten) und Johann Buttler (9:28,6). Bei den Mädchen setzte sich Maxi-Christin Wittig (1. LAV Rostock/ 11:21,0) durch.
Am Ende konnten alle 2410 Läuferinnen und Läufer stolz sein, die das Ziel erreichten. Dabei mussten sie diesmal wetterbedingt auf die Unterstützung der Zuschauer an der Strecke weitgehend verzichten. In den Vorjahren hatten Tausende Schaulustige den Rundkurs durch die Rostocker City gesäumt. Doch die scheinen nicht ganz so wetterfest zu sein wie die Aktiven.