Schwerin-Duo startet bei U20-WM

Am Ende wird aus dem Trio ein Duo: Sprinter Patrick Kuhn und Stabhochspringer Tom Konrad starten bei der Weltmeisterschaft der U20 vom 19. bis 25. Juli im kanadischen Moncton. Kugelstoßer Eric Millrath scheiterte bei der Juniorengala des DLV am Wochenende in Mannheim nur knapp an der Qualifikation.

Sein Trainer Thomas Schuldt: "Eric musste wegen einer Erkältung Antibiotika schlucken, so dass seine Bestform nicht erreichen konnte." 18,50 im war die Normen des Verbandes, Eric schaffte 18,22 und 18,18 Meter – sein zweitbester Wettkampf in diesem Jahr. "Schade, aber ich habe ja noch einige Jahre Leistungssport vor mir", so der 19-Jährige.

Umso glücklicher waren die beiden anderen Schweriner Athleten, die nun ihre Kräfte mit den besten 18- und 19-Jährigen Leichtathleten der Welt messen werden. Stabhochspringer Tom Konrad, der sich eine Woche zuvor mit 5,35 Meter als DLV-Jahresbester in einer Favoritenrolle schob, musste in Mannheim Platz eins oder zwei belegen. Dass er mit 5,25 Meter hinter dem Briten Sutcliffe und Pascal Koehl (LC Rehlingen), die beide 5,30 Meter überquerten, Dritter wurde, stört den 19-Jährigen nicht.

"Zweiter Deutscher war ich ja schon, deshalb wollte ich die guten Bedingungen nutzen und mich gleich über 5,40 m versuchen. So hoch muss man mindestens in Kanada springen, um ein Wörtchen vorn mitreden zu können", sagte Tom. Die 5,40 Meter verfehlte er im zweiten Versuch wegen eines kleinen technischen Fehlers nur äußerst knapp. Nun freut er sich auf seine größte internationale Bewährungsprobe. Letztes Jahr war sechster bei der U20-EM, woraus er lernte: "Diesmal will ich locker in den Wettkampf gehen und nicht an eine Medaille denken. Ich will in Kanada einfach nur gut springen ..."

Auch Patrick Kuhn ist glücklich, das Ticket gelöst zu haben. Er verbesserte in Mannheim seine 100-Meter-Bestzeit um eine Hundertstel Sekunde auf 10,63 Sekunden. Damit fehlen dem erst 17-Jährigen Talent zwar noch immer 3/100 an der entsprechenden Einzelstreckennorm, so dass er für die kurze Sprintsstrecke als Ersatzläufer nominiert wurde. Seinen Startplatz sicher aber hat Patrick hingegen in der Staffel. Als Schlussläufer sorgte er dafür, dass sich das DLV-Quartett mit den Briten in 39,91 Sekunden zeitgleich vor Frankreich (40,09 s) den Sieg teilen konnte.

"Ich hatte vor Mannheim einige kleine Verletzungsprobleme, nun bin ich aber wieder fit. Ich denke, ich kann mich noch steigern, zumal ich unheimlich gern Staffel laufe, am besten wieder als Schlussläufer." Auch für Andreas Rändler, dem Trainer der beiden WM-Debütanten, ist die Teilnahme seine beiden Jungs ein schöner Erfolg. Er schätzt ein: "Ich würde mich freuen, wenn sie zumindest in Medaillen-Nähe kommen würden."

Nun haben die beiden Athleten es selbst in den Armen und Beinen, eine weitere Medaille für die Schweriner Leichtathleten bei so einer Weltmeisterschaft zu erringen. Die letzte Medaille, eine silberne, errang 2006 Anika Leipold mit 6,42 Meter im Weitsprung. Für Vereinschef Gerd Wessig ist aber die Teilnahme eines Duos schon ein großartiger Erfolg: "Zwei Athleten hatten wir noch nie dabei!“

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