Sechs Landesrekorde bei Titelkämpfen über 5000 und 10.000 Meter

Das Feld der Jugendlichen beim Start für die 5000 bzw. die 3000 Meter. (Fotos: (M.-B. Pries)

Traditionell wurden die Landesmeisterschaften auf den längsten Bahndistanzen im Güstrower Niklotstadion ausgetragen. Obwohl der Pfingsttermin sicher etwas auf die Teilnehmerzahl drückte, waren insgesamt fünf Läufe notwendig, um alle 132 Finisher zu klassifizieren.

Das Programm wurde zügig und ohne nennenswerte Probleme abgewickelt. Dafür gebührt nicht nur dem ausrichtenden LSV Güstrow, sondern auch den vielen freiwilligen Helfern aus den teilnehmenden Vereinen, die immerhin 2735 Runden exakt festhalten mussten, großer Dank. Leider ist das Güstrower Kunststoffoval inzwischen auch schon etwas in die Jahre gekommen, und so waren zwar die Temperaturen sehr "langstreckenfreundlich", doch der einsetzende Nieselregen sorgte teilweise für tückische Glätte auf der Bahn. Trotzdem konnte Wettkampfleiter Dr. Herbert Stromeyer (HSG Uni Greifswald) auch in seiner Funktion als Langstreckenstatistiker des LVMV am Ende der Veranstaltung sehr viel Erfreuliches konstatieren.

Nicht weniger als sechs neue Landesrekorde wurden in verschiedenen Altersklassen wurden aufgestellt. Frank Schütz (LSV Güstrow) verbesserte in der M55 den 26 Jahre alten 10.000-Meter-Rekord der Hagenower Läuferlegende Horst Zengel um fast 20 Sekunden auf 37:06,59 Minuten. Monika Bernhardt (W65/HSV Neubrandenburg) ließ es sich nicht nehmen, nach ihrem Durchlauf bei 5000 Meter in 23:59,11 Minuten, was ihr Titel und Rekord einbrachte, auch über die doppelte Distanz in 49:13,00 Minuten zur Bestmarke zu stürmen. Die weiteren Rekorde erliefen Horst Sonntag (M65/FHSG Stralsund/41:03,47) über 10.000 Meter sowie Gisela Unterberger (W70/HSG Uni Greifswald/28:45,41) und Georg Dähne (M80/HSV Neubrandenburg/28:11,16) jeweils über 5000 Meter.

Leider reichten die Ergebnisse an der Spitze des schnellsten Zeitlaufes insbesondere bei den Männern nicht an die Zeiten der jüngeren Vergangenheit heran. Das ist eine objektive Feststellung, die allerdings nicht den angetretenen Sportlern vorzuwerfen ist. Triathlet Thomas Geyer (HSV Neubrandenburg) spulte sein Programm diszipliniert herunter und gewann das "Ausscheidungsrennen" über 10.000 Meter in 34:55:51 Minuten recht deutlich vor seinem "Begleiter" Jan Seemann (TC FIKO Rostock/ 35:10:12) und dem sich das Rennen taktisch sehr klug einteilenden Martin Pankow (TSG Wittenburg/36:21,88).

Bei den Damen musste einmal mehr die erfahrene Greifswalderin Carmen Siewert die Kohlen aus dem Feuer reißen. Die inzwischen 43-Jährige hatte in der Woche noch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Trotzdem ging sie an den Start und in Abwesenheit der an einem Ermüdungsbruch laborierenden Anne-Kathrin Litzenberg (Tri Fun Güstrow), deklassierte sie das übrige Feld nahezu. Im Ziel zeigte die Uhr für die deutsche Marathonmeisterin des Jahres 2006 37:47,89 Minuten an. Silber und Bronze gingen an Anna Brust (HSV Neubrandenburg/40:01,58) und die bereits der W50 angehörenden Manuela Hofmann (LG Schwerin/43:18,29).

Alle Ergebnisse gibt es unter http://www.redtime.de

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