Spannende Blockwettkämpfe mit DM-und Kader-Normen in Greifswald

Von Ralf Ploen

Beim 57. Akademischen Sportfest in Greifswald standen zu Beginn der Saison die Blockwettkämpfe der U16 und U14 im Fokus. Die Witterungsbedingungen waren gut. Nur der Gegenwind störte bei den Sprints. In der U16 erfüllten mehrere Athleten auf Anhieb die Norm für die Deutschen Meisterschaften, die erst Anfang September in Lübeck ausgetragen werden. Der Blockwettkampf Basis der U14 ist neben den Landesmeisterschaften als Wettkampf zum Erreichen der geforderten Zusatznorm für DE-Kader vorgesehen. Dabei gab es auch hier sehr gute Leistungen zu verzeichnen.

In der Altersklasse 15 gewann Julia Ulbricht (1. LAV Rostock) im Blockwettkampf Sprint/Sprung mit 2762 Punkten. Die Deutsche Vizemeisterin des Vorjahres im Mehrkampf zeigte ihre Allroundqualitäten, wobei die 44,64 Meter im Speerwerfen, ihrer Lieblingsdisziplin, noch herausstachen. Bei den gleichaltrigen Jungen übertraf Nick Woischwill (Schweriner SC) mit 2824 Punkten die Norm. Dem Zweitplatzierten Florian Köhnke (SC Neubrandenburg) fehlten am Ende 15 Punkte. Eine Altersklasse tiefer qualifizierte sich Maja Küßner (1. LAV Rostock) mit 2631 Punkten. Dabei überzeugte sie insbesondere im Hochsprung mit 1,61 Meter. Ein spannendes Duell gab es zwischen Tim Lübbert (Schweriner SC) und Marc Weckwerth (SC Neubrandenburg), dass letztendlich Tim mit 2651 Punkten für sich entschied. Marc sammelte nur fünf Punkte weniger. Beide durften sich jedoch über die Normerfüllung zu den nationalen Titelkämpfen freuen.
Im Block Lauf qualifizierten sich zwei Athleten des 1. LAV Rostock souverän für die Deutschen Meisterschaften. In der Altersklasse 15 erreichte Leonard Wesols 2568 Punkte. Auf sogar 2581 Punkte kam Tim Liedemit im nächstjüngeren Jahrgang. Beide liefen zum Abschluss ein starkes 2000-Meter-Rennen und schafften mit 6:26,31 Minuten und 6:26,37 Minuten auch die geforderte Einzelnorm in einer Laufdisziplin. Bei den Mädchen erreichte Maike Welen (PSV Neustrelitz) mit 2378 Punkten die DM-Norm in der AK 15. Sie muss allerdings noch die Einzelnormen im Laufe der Saison erbringen. Im Block Wurf/Stoß gelang nur einem Sportler die Qualifikation für die Titelkämpfe in Lübeck. Kai Gieraß (SC Neubrandenburg) holte 2865 Punkte in der Altersklasse 15.

Die Mädchen und Jungen der U14 beeindruckten mit zum Teil herausragenden Leistungen, auch wenn diesmal kein neuer Landesrekord aufgestellt wurde. Kira Schwarzer fehlten am Ende nur 17 Punkte. Sie gewann in der Altersklasse 13 mit 2703 Punkten vor ihrer Trainingskameradin Leonie Bechtold (beide Schweriner SC) und Hannah Bittorf (1. LAV Rostock). Beide kamen auf ebenfalls noch ausgezeichnete 2662 und 2636 Punkte. Fünf weitere Mädchen überboten die DE-Kadernorm im Blockwettkampf. Einzelresultate unterstrichen das hohe Niveau dieser Konkurrenz. So blieben Cheyenne Kuhn mit 9,88 Sekunden und Emma Ihrke (beide LG Neubrandenburg) mit 9,97 Sekunden unter 10 Sekunden über 75 Meter. Emily Krüger (LG Neubrandenburg) war die beste Weitspringerin des Tages mit einem Satz auf 5,34 Meter. Kira Schwarzer warf den Ball auf 53,00 Meter und Leonie Bechtold zeigte zum Abschluss ein furioses 800-Meter-Rennen. In 2:19,36 Minuten näherte sie sich dem Landesrekord der späteren Weltkalsseathletin Christine Wachtel bis auf rund 7 Sekunden! Bei den Jungen überflügelte Roman Zöllner (Schweriner SC) noch mit einem starken 800-Meter-Lauf den bis dahin führenden Niklas Tuschling (1. LAV Rostock). 2458 Punkte sammelte Roman, 2445 Punkte Niklas. Beide zeigten mit 9,91 Sekunden und 9,66 Sekunden gute Hürdenrennen.

In der Altersklasse 12 siegte bei den Mädchen Charlotte Koopmann (LG Neubrandenburg) mit 2449 Punkten. Sie schaffte im Weitsprung eine Weite von 5,04 Meter. Rang zwei ging an Anna Neubert (1. LAV Rostock) mit 2422 Punkten. Bei den Jungen setzte sich Vincent Stenzel (1. LAV Rostock) mit 2186 Punkten vor Juius Hühnel (LAC Mühl-Rosin) mit 2161 Punkten durch. Ein Klasseduell lieferten sich bei den abschließenden 800 Metern Paul Fritz (PSV Neustrelitz) und Emil Grapentin (LAV Waren/M.), Dritt- und Viertplatzierter in der Gesamtwertung. Kopf an Kopf kämpften sie bis zur Ziellinie, wobei Paul knapp vorn lag. In 2:19,80 Minuten und 2:19,93 Minuten bleiben beide unter 2:20 Minuten. Das liegt nur ca. 5 Sekunden vom Landesrekord aus dem Jahre 1983 entfernt, den Stefan Ulrich, Bruder des späteren Tour de France – Siegers Jan Ulrich, aufstellte.

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