Stadt Neubrandenburg verleiht Astrid Kumbernuss Ehrenbürgerrecht
Im Rahmen des Festkonzerts zum 21. Jahrestag der Deutschen Einheit hat Neubrandenburgs Stadtpräsident Günter Rühs das Ehrenbürgerrecht an die ehemalige SCN-Leichtathletin Astrid Kumbernuss verliehen. Höhepunkt der Kugelstoß-Karriere der heute 41-Jährigen war der Olympiasieg 1996 in Atlanta.
Die Neubrandenburger Stadtvertretung hatte die einstige Spitzensportlerin am 16. Juni dieses Jahres für würdig befunden, Ehrenbürgerin der Stadt zu werden. Nach den SCN-Kanuten Alexander Slatnow, Bärbel Köster, Anke Ohde, Ilse Kaschube und Carola Zirzow vor über 30 Jahren und Andreas Dittmer im Jahr 2004 ist mit Astrid Kumbernuss erstmals einer Leichtathletin diese Ehre zuteil geworden. Im Anschluss an das Festkonzert erfolgte die Eintragung in das Buch der Ehrenbürger der Stadt Neubrandenburg.
Astrid Kumbernuss wurde 1983 Mitglied des Sportclubs Neubrandenburg. Bereits von 1987 bis 1989 gewann sie internationale Titel und Medaillen im Juniorenbereich ‒ im Kugelstoßen und Diskuswerfen. Ihr grandioser Aufstieg in die Weltelite begann in der Wendezeit. Nachdem sie die Olympischen Spiele 1992 verletzungsbedingt verpasst hatte, lief sie 1995/96 zu Hochform auf, blieb in 53 Wettkämpfen in Folge ungeschlagen und wurde Weltmeisterin 1995 und Olympiasiegerin 1996.
Nach der Geburt von Sohn Philipp 1998 startete Astrid Kumbernuss noch einmal durch. 1999 wurde sie zum dritten Mal hintereinander Weltmeisterin. Insgesamt hat die Ausnahmeathletin unter anderem an vier Olympischen Spielen sowie an sechs Freiluft- und zwei Hallenweltmeisterschaften teilgenommen. 1997 wurde sie zu Leichtathletin des Jahres in Europa gewählt. Ihr Trainer in all den Jahren war Dieter Kollark.
Astrid Kumbernuss ist dem Sport bis heute treu geblieben. Sie engagiert sich in der Leitung der Abteilung Leichtathletik des SC Neubrandenburg, ist Botschafterin der bundesweiten Aktion "Deutschland bewegt sich" und engagiert sich bei weiteren sportlichen Aktionen und Veranstaltungen. Seit Mai 2006 ist die zweifache Mutter bei der Barmer GEK angestellt und arbeitet dort heute als Abteilungsleiterin Marketing und Vertrieb.