Starker Auftritt trotz widriger Umstände bei den X. International Baltic Sea Youth Games in Brest (Weißrussland)

Trotz beschwerlicher Anreise und mangelhafter Organisation zeigten die U16-Athleten aus Mecklenburg-Vorpommern sehr gute Leistungen bei den X. International Baltic Sea Youth Games in Brest (Weißrussland). Das Team erreichte Rang drei hinter Weißrussland und Brandenburg und blieb vor Lettland, Polen, Litauen, Leningrad (RUS) und Karlstad (SWE).

Die widrigen Umstände stellten besonders hohe Anforderungen an die Athleten, die sie jedoch bravourös meisterten. So konnten 2 x Gold, 2 x Silber und 4 x Bronze errungen werden. Eine DM-Normerfüllung und einige persönliche Bestleistungen waren der verdiente Lohn des großen Einsatzes.

Cheyenne Kuhn (SC Neubrandenburg) war über 100 Meter nicht zu bezwingen. Nachdem es im Vorlauf bei leichtem Gegenwind (-0,6) noch etwas beschwerlich ging (12,43 Sekunden), zeigte sie im Finale ein starkes Rennen, bei dem nur der starke Gegenwind (-2,4) eine bessere Zeit als die 12,45 Sekunden verhinderte. Das zweite Gold für den LVMV holten die Mädchen im abschließenden 4-x-100-Meter-Wettbewerb. Emely Grenzer (1. LAV Rostock), Cheyenne Kuhn, Emma Ihrke und Emily Krüger (alle SC Neubrandenburg) setzten sich in einem spannenden Finale in 48,84 Sekunden knapp gegen die weißrussische Staffel durch.

Über Silber durften sich Roman Zöllner und Merle Wolf (beide Schweriner SC) freuen. Im Weitsprung stellte der 15-jährige mit einem Satz auf 6,42 Meter seine persönliche Bestleistung ein. Leider wehte der Wind etwas zu stark (+2,1). Regulär (+1,0) erzielte er immerhin noch 6,35 Meter. Seine Vereinskameradin zeigte einen sehr guten Hochsprung wettkampf und stellte mit 1,70 Meter ihre Bestmarke ein. Nur knapp scheiterte sie an 1,73 Meter.

Völlig unerwartet musste Tim Haker (SC Neubrandenburg) mit den Geräten und damit auch höheren Gewichten der U18 im Kugelstoßen und im Diskuswerfen zurecht kommen. Das gelang ihm jedoch sehr gut und er gewann zweimal Bronze. Mit der 5-Kilogramm-Kugel kam Tim auf 15,58 Meter, mit dem 1,5-Kilogramm-Diskus auf 38,82 Meter. Emily Krüger (SC Neubrandenburg) stellte im Weitsprung ihre Bestleistung mit 5,48 Meter (+2,3) ein und erkämpfte sich ebenso Rang drei. 5,44 Meter war ihr weitester Sprung bei zulässigem Rückenwind (+1,1). Im Speerwerfen näherte sich Emely grenzer (1. LAV Rostock) als Drittplatzierte mit 39,46 Meter bis auf 64 Zentimeter ihrer Bestweite. Als Vierte im Kugelstoßen schaffte sie mit 12,17 Meter einen neuen persönlichen Rekord.

Über 300 Meter gelang Pia Liedemit (1. LAV Rostock) endlich die Normerfüllung für die deutschen Meisterschaften. Mit 42,23 Sekunden fehlten ihr nur drei Hundertstel Sekunden zu Bronze. Leonie Bechtold (Schweriner SC) wurde auch Vierte über 80 Meter Hürden in 12,69 Sekunden (-2,4; VL: 12,37 Sekunden (-0,3)). Marius Schulz (LAC Mühl-Rosin) erreichte ebenfalls diese Platzierung über 80 Meter Hürden. Nach einer Verletzungspause startete er das erste Mal und verpasste nur knapp die DM-Norm (11,40 Sekunden). Nach 11,48 Sekunden (-0,8) im Vorlauf überquerte er im Finale in 11,47 Sekunden (-1,9) die Ziellinie.

Herauszuheben sind auch die Leistungen der beiden Athleten, die noch zur Altersklasse 14 zählen. Eddie Reinholz übersprang als Fünfter 1,75 Meter und scheiterte nur hauchdünn an den folgenden 1,80 Meter. Über 800 Meter schlug sich Emil Grapenthin (beide SC Neubrandenburg) in 2:07,64 Minuten sehr achtbar.

Allen Athleten ist zu danken, dass sie sich so hervorragend präsentierten!