Top-Athleten helfen schwerkranker Emilia Hertwig

Für den guten Zweck steigt Ralf Bartels noch einmal in den Kugelstoss-Ring. (Archivfoto: I. Hensel)

Zusammen haben sie 23 Medaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften gewonnen – die fünf aktuellen und ehemaligen Spitzen-Leichtathleten, die am 5. September nach Stralsund kommen, um der sechsjährigen Stralsunderin Emilia Hertwig zu helfen, die an einer unheilbaren Muskelkrankheit leidet.

Hochspringer Gerd Wessig (55/Olympiasieger in Moskau 1980) sowie die Kugelstoßer Astrid Kumbernuss (44/Olympiasiegerin in Atlanta 1996), Udo Beyer (59/Olympiasieger in Montreal 1976), Ralf Bartels (36/Europameister in Göteborg 2006) und David Storl (24/Weltmeister in Daegu 2011 und Moskau 2013) wollen während eines Benefiz-Kugelstoßmeetings auf dem Gelände des Younior-Hotels am Tribseer Damm dazu beitragen, dass die schwerkranke sechsjährige Emilia Hertwig aus Stralsund ihren Alltag so gut wie möglich bewältigen kann.

Die Idee zu der Veranstaltung hatte Manfred Blessin, Leichtathletik-Trainer und -Kampfrichter vom TSV 1860 Stralsund: "Emilia ist die Tochter eines Gewichthebers in unserem Verein. Sie leidet unter einer angeborenen Muskelerkrankung und ist auf den Rollstuhl angewiesen." Einen Mitstreiter fand Blessin in Rolf Erler, der auf Rügen das Internationale Hallen-Kugelstoßmeeting in Sassnitz organisiert. Er ist auch Initiator des Strand-Kugelstoßens in Binz, das am 7. September zum zweiten Mal stattfindet. Feuer und Flamme von der Idee war ebenfalls Maik Heuer, Geschäftsführer des Younior-Hotels und ehemaliger Leichtathlet. Gemeinsam schmiedete das Trio die konkreten Pläne für das Meeting am 5. September.

Jedem der fünf Top-Stars wird ein vierköpfiges Firmen-Team zugelost. Die Mannschaften kommen von der Weißen Flotte, von der Zurich-Versicherung, vom Autohaus Eggert von der Firma PC-Spezialist und vom Younior-Hotel. Das heißt: An dem Wettbewerb beteiligen sich insgesamt 25 Frauen und Männer. Jeder hat sechs Versuche, die alle in die Wertung kommen. Am Ende werden alle Weiten addiert. Sieger ist das Team mit der größten Summe. Die wird schließlich von Meter in Euro umgewandelt und von allen Mannschaften für Emilia, die übrigens seit dieser Woche die erste Klasse an der Gagarin-Grundschule besucht, gespendet. Wenn also jede der fünf Mannschaften im Durchschnitt auf eine Gesamtweite von 250 Meter käme, könnten 1250 Euro zusammenkommen. Die Siegermannschaft erhält zudem einen Wanderpokal. Das bedeutet: Es ist zumindest geplant, dass der diesjährige Benefizwettkampf keine Eintagsfliege bleibt.

Ablaufen soll das Meeting, das am 5. September um 16 Uhr beginnt, nach den Regeln des Leichtathletik-Verbandes Mecklenburg-Vorpommern. Um die Auswertung kümmern sich Kampfrichter vom TSV 1860 Stralsund. Moderieren wird die Veranstaltung Dieter Ignor aus Cottbus, der schon bei vielen nationalen und internationalen Leichtathletikwettkämpfen Sprecher war. Schirmherr ist Stralsunds Oberbürgermeister Alexander Badrow. Eingeladen haben die Organisatoren außerdem Kreistagspräsidentin Andrea Köster, Landrat Ralf Drescher (alle CDU) und den Präsidenten der Kreissportbundes Lothar Großklaus.

Vor der Benefizveranstaltung ist um 14 Uhr ein Kugelstoßwettkampf der Schulen geplant. Eingeladen wurden dazu die sechs weiterführenden Stralsunder Schulen. Teilnehmen können Mädchen und Jungen der siebten bis zehnten Klassen. Auch hierbei handelt es sich um einen Mannschaftswettkampf, bei dem die Weiten aller Akteure eines Teams addiert werden. Die Sieger können sich auf Karten für das Holi-Festival der Farben am 6. September in Stralsund auf dem Gelände des Hanse-Doms freuen.

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