Gelungene Norddeutsche Hallenmeisterschaften - Cheyenne Kuhn sprintet U20-Jahresbestleistung

Von Ralf Ploen

Cheyenne Kuhn (SCN) sprintet als Norddeutsche Hallenmeisterin zu neuer U20-Jahresbestleistung über 60 m: 7,45 s

Der Leichtathletik-Verband Mecklenburg-Vorpommern und der SC Neubrandenburg sorgten am vergangenen Wochenende für gelungene Norddeutsche Hallenmeisterschaften im Jahnsportforum. Dabei gab es einige ausgezeichnete Leistungen zu verzeichnen.

Aus Sicht des Gastgebers ragte die U20-Jahresbestleistung über 60 Meter durch Cheyenne Kuhn (SCN) heraus. Die noch U18-Athletin sprintete in 7,45 Sekunden über 60 Meter zu Gold! Sie näherte sich damit auch dem U18-Landeshallenrekord, gehalten von Grit Breuer, bis auf acht Hundertstel Sekunden.

Auf dem Weg zu den Deutschen Jugendhallenmeisterschaften zeigten weitere Mädchen starke Leistungen. Wencke Griephan (LAV Ribnitz-Damgarten/Sanitz) musste sich über 60 Meter Hürden nur knapp geschlagen geben, durfte sich aber über die neue Bestzeit von 8,66 Sekunden freuen. Rang drei ging an die gerade in die U18 aufgestiegene Lucy Junge (HSG Uni Greifswald) in 8,96 Sekunden. Die Deutsche U16-Meisterin des Vorjahres im Dreisprung übertraf erstmals die 12-Meter-Marke. Damit wurde sie im U20-Feld Dritte. Cindy Keipke (SC Neubrandenburg) zeigte über 800 Meter ein beherztes Rennen und wurde in 2:16,90 Minuten Zweite, nachdem es am Vortag als Fünfte über 1500 Meter noch nicht nach Wunsch lief. Silber holte ebenfalls ihre Vereinskameradin Martha Gettel in 57,69 Sekunden über 400 Meter. Das Quartett des 1. LAV Rostock mit C. Tonecker, P. Liedemit, L. J. Krasemann und J. Skupch schloss den ersten Wettkampftag mit Bronze in 1:44,05 Minuten über 4 x 200 Meter ab. Im Weitsprung erreichte Joanne Schiffer (SC Neubrandenburg) mit 5,84 Meter Bronze. Deutlich verbessern konnte sich auch Ellefair Grawe (HSG Uni Greifswald) über 60 Meter. Mit 7,85 Sekunden blieb sie als Finalsechste deutlich unter der Norm für die nationalen Titelkämpfe.

Bei den Frauen steigerte sich Mehrkämpferin Janika Baarck (SC Neubrandenburg) auf 14,45 Meter im Kugelstoßen. Schon einen später legte sie beim Meeting in Rochlitz nach und stieß 15,03 Meter die 4-Kilogramm-Kugel. Luzy Lieger (Schweriner SC) siegte im Stabhochsprung mit 3,80 Meter. Deutlich formverbessert präsentierte sich Wiebke Griephan (LAV Ribnitz-Damgarten/Sanitz). Im 60-Meter-Finale überquerte sie als Zweite in 7,54 Sekunden die Ziellinie. Über 60 Meter Hürden kam sie als Vierte auf eine neue persönliche Bestzeit von 8,66 Sekunden. Mara Häusler (1. LAV Rostock) haderte mit Anlaufproblemen. Mit neuer Hallenbestleistung von 12,53 Meter gewann sie Silber.

Im Hochsprung der U20 übersprang Chima Ihenetu (SC Neubrandenburg) 2,06 Meter, zeigte sich aber noch technisch instabil. Der U18-Vizeweltmeister erkämpfte damit den einzigen Sieg für die männliche Jugend. Über 800 Meter musste sich Leonard Wesols (1. LAV Rostock) in 1:55,06 Minuten nur dem Cottbuser Artur Beimler geschlagen geben, der schon am Samstag die 1500 Meter gewonnen hatte. Emil Grapenthin (SC Neubrandenburg), Deutscher U16-Meister in dieser Disziplin, blieb unter dem Hallendach mit 1:59,46 Minuten erstmals unter zwei Minuten. Silber und Bronze errangen Lennard Voigt (HSG Uni Greifswald) und Lukas Lappe (SC Neubrandenburg) im Dreisprung mit 14,36 Meter und 14,19 Meter. Magnus Buchwald (1. LAV Rostock) sprintete über 200 Meter in 22,00 Sekunden (Vorlauf: 21,90 Sekunden) zu Bronze. Leider war er durch einen grippalen Infekt geschwächt.

Neue Hallenbestmarken erzielten Tom Linus Humann und Gilian Ladwig (beide Schweriner SC) als Erster und Zweiter im Stabhochsprung: 5,20 Meter und 5,10 Meter. Ihr Vereinskamerad Tobias Hell erreichte 15,81 Meter und gewann Silber. Ole K. Grevsmühl (Medizin Schwerin) wurde Norddeutscher Meister im Hochsprung mit 2,04 Meter, Julian Koszinski (1. LAV Rostock) in 22,25 Sekunden über 200 Meter. Als Dritter pulverisierte Erik Schoob (1. LAV Rostock) seine Bestzeit über 3000 Meter: 8:36,65 Minuten. Enrico Pyritz (SC Neubrandenburg) siegte im Kugelstoßen mit 14,01 Meter.

Ganz herzlich zu danken ist den Organisatoren, Kampfrichtern und Helfern, dass diese Norddeutschen Hallentitelkämpfe zu einer tollen Veranstaltung wurden!

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